Buchbesprechung/Rezension:

Jörg Maurer: Den letzten Gang serviert der Tod
Kommissar Jennerwein Band 13

Den letzten Gang serviert der Tod
verfasst am 17.12.2022 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Kriminalromane, Maurer, Jörg
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Nach ein paar Jahren Pause also wieder ein Jennerwein-Krimi (zuletzt hatten mich Jörg Maurers Romane zunehmend weniger begeistert).

Zu meiner großen Freude ist dieser 13. Band der Reihe ein spannender Krimi, der nicht mehr (wie früher allzu oft) unbedingt lustig sein möchte, sondern mit der richtigen Portion an Schmunzel-Passagen an den passenden Stellen auskommt. Der Schwerpunkt liegt jetzt auf “Krimi” und nicht mehr so sehr auf “Komödie”.

Schauplatz des Grauens ist das Gourmetrestaurant von Rico Hubschmidt, das einsam im Wald gelegen ist, wo man sich ein Haubenlokal wohl am wenigsten erwartet. Am Ruhetag soll sich hier der Kochclub “Treize Plats” (weil es dreizehn Mitglieder gibt) treffen, um gemeinsam zu kochen und zu essen, so wie man es in regelmäßigen Abständen an verschiedenen Orten tut. Diesmal aber findet das Treffen nicht statt, denn in der Küche des Restaurants wird ein richtiges Massaker veranstaltet. Am Ende liegen dort vier Leichen und es gibt viel zu viele Spuren. Der Besitzer des Restaurants, selbst Mitglied im Kochklub und drei weitere Mitglieder wurden auf unterschiedliche Art ermordet.

Siegfried Schlatt, begnadeter Maler von Pilzen, ist der einzige Zeuge, von dem die Polizei aber zunächst gar nichts weiß, wird von zwei Schatten entdeckt, flüchtet und wird verfolgt. Er kann entkommen, aber hoffentlich haben die ihn nicht erkannt.

Jennerwein und sein Team müssen sich derweil eine Unmenge an möglichen Tatverdächtigen vernehmen, ohne auch nur den Ansatz eines Hinweises erkennen zu können. Neun noch lebende Klubmitglieder, dutzende Angestellte des Restaurants, Konkurrenz, die Mafia, … wie soll man sich da zurechtfinden.

Es steht nicht einmal fest, ob es ein geplanter Mord oder eine spontane Tat war, wurden doch als Mordwaffen einige Gegenstände aus der Küche verwendet. So ganz ohne konkrete Ermittlungsergebnisse ergeben sich dann schon die wildesten Spekulationen über die Hintergründe des Verbrechens

Ein Fall, bei dem die Polizei auf alle Ressourcen zurückgreifen muss. Viele Verdächtige und viele Ermittlerinnen und Ermittler bieten Jörg Mauer auch viel Gelegenheit, viele unterschiedliche Menschentypen und Charaktere zu beschreiben. Das gelingt ihm in diesem Roman wirklich ganz ausgezeichnet und eben das erleichtert es auch, die einzelnen Personen voneinander zu unterscheiden.

Dazu nimmt Maurer ein paar Anleihen bei klassischen Whodunit-Krimis (zu verraten welche, würde einen Teil des Endes verraten) und das ergibt zusammen mit Jennerweins Polizistengespür eine mehr als passable Kriminalgeschichte, samt einem Hauch von Bruce Willis.

Jetzt bin ich wieder rundum mit der Kommissar Jennerwein-Reihe!

PS: ganz nicht so fiktiv wie man meinen könnte ist es, was Maurer über Bewertungen im Internet schreibt. Denn was man liest, das ist durchaus gang und gäbe.




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