Buchbesprechung/Rezension:

Maurer, Jörg: Föhnlage

verfasst am 08.01.2010 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Maurer, Jörg
Genre: Kriminalromane
Buchbesprechung verfasst von:

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[Gesamt: 4 Durchschnitt: 4]

Am Anfang steht der Tod des Triathleten Ingo Stoffregen. Anstatt mit seiner neuen Bekanntschaft Gaby ein Klavierkonzert als Startpunkt für eine mögliche neue Beziehung zu nützen, findet er sich mit gebrochenem Hals unter dem Türschließer des Theaters, einem nicht sehr beliebten Sachsen namens Liebscher,  wieder. Der fiel nämlich von der Decke ausgerechnet auf seinen Platz, als er sich gerade setzen wollte. 

Tot sind in Folge dieses Ereignisses alle beide, doch warum und wie es dazu kam, dieser Frage nimmt  sich Hauptkommissar Hubertus Jennerwein an. Hunderte Zeugen, darunter eine ganze Schar an Mediziniern,  und keiner hat wirklich etwas gesehen. Dazu ein ganzes Theater, in dem es gilt Spuren zu sichern und zu deuten und dann auch noch das seltsame Verschwinden der Bekannten des einen Toten,  die das Theater zuerst rasch verließ, dann aber doch noch einmal zurück kehrt um ihre Jacke zu holen.

Rasch stellt sich heraus, dass der Turschließer direkt aus dem Dachstuhl in den Theatersaal hinabfiel. Doch was hatte der überhaupt dort oben zu suchen?

Also ob das nicht schon genug Arbeit für Jennerwein und sein Team wäre, gibt es in dem  idyllischen Alpenkurort auch noch das Ehepaar Ursel und Ignaz Grasegger, das ein Bestattungsunternehmen betreibt. Ein mühsames Geschäft, seit sich im Ort die Konkurrenz in Form eines landesweit tätigen Großbestatters niedergelassen hat. Doch die Graseggers haben sich vor vielen Jahren schon ein lukratives Nebeneinkommen gesichert, indem sie dafür sorgen, dass unbequeme Leichen aus halb Europa still und für immer verschwinden. Das sichert ein unbeschwertes Leben – zumindest für die Graseggers – und deren beiden Kindern ein Studium an den besten Shculen der Welt.

Wie schon der Untertitel zum Buch sagt: ein (bayrischer) Alpenkrimi.  Jörg Maurer ist Kabarettist und das ist sein Erstlingswerk. Da blitzt eine ganze Menge an geistreicher und witziger Sprache auf, die den Roman zu einem äußerst schwungvollen Erlebnis macht. (Keine Angst, er ist nicht auf Bayrisch geschrieben, nur hin und wieder fallen ein paar Begriffe, die selbst in Bayern nur mehr die älteren Generationen verstehen)

Maurer erzählt die Geschichte mit viel Humor. Ingesamt ein wahres Lesevergnügen und sehr zu empfehlen!




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