Buchbesprechung/Rezension:

Eva Rossmann: Fine Dying
Ein Mira-Valensky-Krimi (22)

Fine Dying
verfasst am 10.09.2023 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Kriminalromane, Rossmann, Eva
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Mira Valensky ist immer noch für den ECCO Verlag, einem Online-Magazin, tätig. Eines Tages, als ihr das Abendessen misslingt und ihr Ehemann Oskar vorschlägt essen zu gehen, bekommt sie einen Anruf von Günter Manninger, dem Innhaber des Gasthauses „Apfelbaum“ im Weinviertel. Manninger, der gerade in der Karibik für eine 5-Sterne-Kette kocht, bittet Mira in seinem Wirtshaus nachzuforschen. Einer seiner Köche, ein Syrer, wurde ermordet.

„‚Ich brauche deine Hilfe. In Österreich. Khaled wurde ermordet. Er ist einer meiner beiden Köche. Eigentlich Hilfskoch.“ 
„Kahled?“
„Ein junger Syrer. Netter uriger Mann. Verlässlich, unauffällig. Drei Messerstiche. Hinter dem Gasthaus bei den Mülltonnen. Gestern früh.“

Da die Polizei kein besonderes Interesse an dem Fall zeigt, wurde das Gasthaus nicht geschlossen. Nach Rücksprache mit ihrem Gatten bewirbt sie sich im „Apfelbaum“ als „Undercover-Küchenhilfe“. Ihre Freundin Vesna Karner, ein ehemaliger Kriegsflüchtling aus Jugoslawien, die eine Firma namens „Sauber – Reinigungsarbeiten aller Art“ betreibt, begleitet sie.

Vor Ort trifft sie den Bezirkskommandanten Fritz Nemecek, der ihr bei den Ermittlungsarbeiten zu Seite steht.

„‚Du willst also in der Küche herumschnüffeln. Ist dir klar, dass das brenzlig werden kann?’
‚Hat Kochen so an sich. Weißt du, was mir ein Schweizer Löwenbändiger, den ich für eine Reportage gefragt habe, wie gefährlich sein Job eigentlich ist, geantwortet hat? ,Gefährlich? Was ist denn heutzutage nicht gefährlich?’ – Außerdem fürchtet man sich bekanntermaßen immer vor dem Falschen.“

Der zweite Koch ist ebenso ein Syrer namens East Al Sayed. Er wird von der hiesigen Polizei schnell als Täter verdächtigt. Zum Glück ist Mira vor Ort und kann den Mord aufklären.

Mein Fazit:

Dieser Roman erzählt vom zweiten Lebensmittelpunkt der Autorin, nämlich dem Weinviertel. Für mich las er sich wie ein „Insider Krimi“, da ich Parallelen zwischen Buchingers „Zur alten Schule“ und dem „Apfelbaum“ vermutete. In Buchingers Gasthaus arbeitet auch ein Syrer, der sich dort mittlerweile zum Koch hochgearbeitet hat und den sie neben anderen Personen am Ende des Buches erwähnt.

Mir hat dieser Krimi sehr, sehr gut gefallen. Habe ich bei meinem ersten Krimi von Eva Rossmann nur 3,5 Sterne gegeben, musste ich bei diesem auf die volle Punktzahl erhöhen. Er hat mich von Anfang an gefesselt. Ich schätzte ihren humorvollen Schreibstil und die Bezüge zu aktuellen politischen Themen. Sehr spannend fand ich das Thema Künstliche Intelligenz in der Küche.

Auch die Kulinarik kam im Roman nicht zu kurz. Die Nougatpofesen werde ich definitiv demnächst nachkochen.

Zusammengefasst ein sehr unterhaltsamer, kluger und humorvoll erzählter Krimi!


„Fine Dying“ ist der 22. Roman der Mira Valensky-Serie.

Ein Interview mit der Autorin zu ihrem neuen Krimi kann man hier nachlesen:
www.folioverlag.com




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