Buchbesprechung/Rezension:

Eva Rossmann: Tod einer Hundertjährigen
Ein Mira-Valensky-Krimi

Tod einer Hundertjährigen
verfasst am 24.08.2022 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Kriminalromane, Rossmann, Eva
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Über die Autorin:
Eva Rossmann wurde am 1. Jänner 1962 in Graz geboren. Sie studierte Rechtswissenschaften, brach das Studium aber im vorletzten Semester ab. Danach arbeitete sie im Bundeskanzleramt, wo sie aber nicht glücklich wurde. Später wurde sie freie Journalistin für Funk und Presse. Jetzt arbeitet sie als freie Autorin und kocht, immer wenn sie Zeit hat in Buchingers Gasthaus “Zur Alten Schule”. Aktuell lebt sie im Weinviertel und auf Sardinien. Ausführlichere Informationen findet man auf ihrer umfangreichen Internetseite: https://www.evarossmann.at

Eva Rossmann wurde unter anderem mit dem Leo-Perutz-Preis und dem Großen Josef-Krainer-Preis ausgezeichnet. „Tod einer Hundertjährigen“ ist ihr 21. Roman der Mira Valensky-Serie.

Über den Inhalt:
Mira Valensky ist eine Wiener Journalistin, 59 Jahre alt und aktuell für den ECCO Verlag, der nur online publiziert, tätig. Mira versucht mit Vesna Krajner, ihrer Freundin und ehemaligen Putzfrau, eine Videokonferenz mit Miras Tochter Jana zustande zu bringen. Jana lebt mit ihrer kleinen Tochter seit einiger Zeit in Sardinien. Als die Verbindung endlich klappt, erfährt Mira von Jana, dass Tia Grazia, eine 102 Jahre alte Frau aus Sardinien, gestorben ist. Grazias beste Freundin vermutet, dass sie vielleicht vergiftet wurde.

“Nonna Laurina hat den Verdacht, dass da etwas nicht passt. Auch wenn es so aussehen sollte, als wäre sie friedlich hinübergeschlummert.”
“Und was? Lasse es dir nicht aus der Nase ziehen, Tochter. Wer weiß, wie lange das
Netz noch funktioniert?”
Ich sehe Jana grinsen. “Sie meint, es gibt gewisse Anzeichen für ein traditionelles
sardisches Gift. Ich habe die Tote natürlich nicht gesehen, aber…”.

Jana lädt ihre Mutter und Vesna zu sich ein, um der Sache nachzugehen. Miras Ehemann Oskar ist nach einem guten Essen damit einverstanden und findet sogar, dass Mira nach dem Tod von Rosa Prager und der schwierigen Weltlage mit der Pandemie und dem Ukraine-Krieg etwas unrund ist und ihr eine Reise guttun würde.

Er meint dazu:

„Du wirst auch nicht jünger. Eine Auszeit, eine kurze. Vom toxischen Stress.“

Bevor Mira wirklich mit ihrer Freundin nach Sardinien aufbricht, beginnt sie noch in Österreich mit den Ermittlungsarbeiten. Sie trifft sich mit Claus Hartmann, Firmenchef von SardaVita. Er leitet das Ressort in Sardinien, wo Jana und Lilly leben und vertreibt ein sardisches Wundermittel, das die Zellen aufräumen und verjüngen soll. Sein Firmensitz befindet sich im Wiener Umland in einem von der Landesregierung geförderten ECO-Park.

Schnell hat Mira ihre Chefredakteurin Sam vom ECCO Verlag davon überzeugt, dass eine Reportage über SardaVita für den Verlag von Interesse ist. So kann Mira Berufliches mit Privatem verbinden. Gemeinsam mit ihrer Freundin Vesna lässt sie sich auf dieses Abenteuer ein und schafft es den Fall, der noch dramatische Wendungen nimmt, zu lösen.

Mein Fazit:
„Tod einer Hundertjährigen“ war mein erster Roman der Serie. Bisher kannte ich nur die Kochbücher der Autorin, die ich sehr empfehlen kann.

Eva Rossmann hat einen sehr flotten Schreibstil. Ihre Sprache und ihren Ausdruck fand ich gut. In diesem Fall merkte ich auf sehr angenehme Weise, dass die Autorin in meiner Muttersprache schreibt und der Roman nicht übersetzt werden musste.

Der Roman beginnt mit vielen Dialogen. Das hat mich doch ein wenig erschlagen.

Vom Inhalt her war es mir manchmal etwas zu viel des Guten. Ich fühlte mich beim Lesen an ein „Kaffeekränzchen“ erinnert, wo ganz viel getratscht wird und jeder einfach drauf los erzählt. Das empfand ich nach einiger Zeit sehr anstrengend. Sehr gern mochte ich es, wenn gekocht wurde, außerdem interessierten mich die Informationen über Sardinien und seine kulinarischen Besonderheiten. Den Rotwein Cannonau möchte ich jetzt unbedingt auch einmal probieren, und den verbotenen Käse Casa Marzu fand ich spannend.

Zusammengefasst würde ich ist das Buch als Krimi mit dem Flair eines Koch- und Reiseromans beschreiben. Mira und Vesna sind zwei sympathische Frauen, die man gerne beim Ermitteln und Reisen begleitet




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