Buchbesprechung/Rezension:

Jennie Fields: Die Unteilbarkeit der Liebe

Die Unteilbarkeit der Liebe
verfasst am 27.08.2022 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Fields, Jennie, Liebesromane
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Die Autorin:
Jennie Fields wurde am 25. Juli 1953 in Chicago geboren. Sie studierte an derUniversität von Illinois kreatives Schreiben und Malerei. Ihre Karriere begann sie alsKreativdirektorin bei verschiedenen internationalen Werbeagenturen in Chicago undNew York.

Heute lebt sie in Nashville und arbeitet als Autorin. „Die Unteilbarkeit der Liebe“ ist ihr fünfter Roman. Er erschien unter dem Originaltitel „Atomic Love“.
https://www.jenniefields.com

Der Inhalt:
Chicago 1950:

Rosalind Porter ist hochbegabt, konnte schon mit neun Monaten sprechen und zählte mit eineinhalb Jahren bis hundert.

Ihre Mutter starb ein halbes Jahr nach ihrer Geburt an Eierstockkrebs. Da ihr Vater ein gefragter Gerichtsmediziner und viel unterwegs war, konnte er sich nicht um den Säugling kümmern.

„‚Ich war ein gefragter Mann. Wie hätte ich mich denn um ein Baby, ein Mädchen noch dazu, kümmern sollen. … Ich bin nicht dazu bestimmt, die Verantwortung für ein Baby zu übernehmen. Ich bin ein Mann!.’“

Er wollte sie weggeben. Das ließ ihre damals frisch verheiratete 21-jährige Schwester Louise nicht zu und nahm sie bei sich auf.

Rosalind wurde Wissenschaftlerin. Während des Zweiten Weltkriegs beteiligte sie sich an der Entwicklung der Atombombe. Zu dieser Zeit war sie in einer Beziehung mit ihrem gut aussehenden Laborkollegen Thomas Weaver.

Jetzt nach dem Krieg werden Frauen in solchen Positionen nicht mehr gebraucht, denn die Männer sind zurück. Deshalb arbeitet sie bei Field’s als Verkäuferin für alten Schmuck. Das Einkommen reicht kaum, um ihren früheren Lebensstil und die schöne Wohnung zu halten, die sie einst mit hochfliegenden Träumen  angemietet hat. Sie war damals in die höchsten Kreise der Wissenschaft vorgedrungen und der Nobelpreisträger Enrico Fermi war ihr Mentor. Nun, mit dreißig Jahren und immer noch unverheiratet, obwohl sie viele als sehr attraktiv bezeichnen, hat sie Angst davor, für immer Single zu bleiben.

„Ihre größte Befürchtung ist, dass sie so eine Frau werden wird – eine, die allein lebt, die niemand beachtet, wenn sie die Straße hinuntergeht. Eine Frau, die unsichtbar geworden ist, uninteressant.“

Eines Tages ruft Thomas Weaver sie an und bittet sie um ein Treffen. Da Rosalind immer noch nicht völlig über ihn hinweg ist, lehnt sie jedoch ab.

Gleichzeitig nimmt der FBI-Agent Charlie Szydlo Kontakt mit ihr auf. Das FBI vermutet, dass Weaver ein Verräter ist. Rosalinde soll nun für das FBI Informationen über Weaver herausbekommen.

So entsteht eine fesselnde Spionage- und Liebesgeschichte.

Mein Fazit:
Dieses Buch war für mich ein richtiger Volltreffer! Schon die ersten Sätze katapultierten mich in die Story, die ich als erfrischend, amüsant und klug beschreiben würde.

Ich mochte den historischen Hintergrund und vor allem die Heldin Rosalinde war mir sehr sympathisch. Ihr bester Freund Zeke, den sie über alles liebt und dem sie alles anvertrauen kann, ist homosexuell. Sie lebt als gebildete und weltoffene Frau in einer Zeit des Patriarchats und schafft es trotz dieser Umstände, ihr Leben voll im Griff zu haben. Sie kämpft sich durch und es machte mir großen Spaß, sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten.

Im Nachwort erfährt man, was die Autorin dazu bewogen hat, einen Roman über eine Wissenschaftlerin zu schreiben. Sie beschreibt auch, an welche reale Persönlichkeit sie Rosalinds Vater Dr. Joe angelehnt hat. Ebenso, wer sie für Thomas Weaver inspirierte.

Ein kluges und wirklich toll geschriebenes Buch, das mir viel Freude beim Lesen bereitet hat!




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