Buchbesprechung/Rezension:

Gottfried Schatz: Postdoc

verfasst am 04.02.2015 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Schatz, Gottfried
Genre: Romane
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Gottfried Schatz, ein renommierter Wissenschaftler, wagte sich nach einer Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen, an einen Roman. Selbstverständlich angesiedelt im wissenschaftlichen Milieu. Ich meine, dass ihm dieser Roman sehr gut gelungen ist. Schatz lässt uns Einblick gewähren in die aufwendige wissenschaftliche Arbeit, in die damit verbundenen Entbehrungen, aber auch in die Schwierigkeiten der Zusammenarbeit, teilweise stark geprägt von Eitelkeiten.

Bei den vielen Seiten, über die wissenschaftlichen Arbeiten, kam ich grossteil naturgemäß nicht mit. Das hat mich aber in meinem Lesefluss nicht eingeschränkt. Schließlich sind diese Passagen ein wesentlicher Teil des Buches.

Antal von Nemethy, ein junger österreichischer Biochemiker, aus einer wohlhabenden Familie, forscht an einem Medikament gegen Krebs. Seine

Forschungsarbeit wird auch in einem Institut in New York bekannt. Einer Einladung, dort als Postdoc zu arbeiten, folgt er sehr gerne. Für ihn, der als einziges Kind einer österreichisch-ungarischen Fabrikantenfamilie, in einem engen Tal in der Steiermark auf Schloss Kahlenfels aufgewachsen ist, ist New York der Inbegriff der Freiheit.

Er forscht weiter an seinem Krebsmedikament, muss aber Rückschläge hinnehmen. Antal zweifelt an seinen Fähigkeiten als Wissenschaftler und sucht Hilfe und Unterstützung bei seiner Kollegin Ilona, einer Ungarin. Ilona, die aus Ungarn fliehen wollte, deren Fluchtplan aber verraten wurde, und sie ins Gefängnis brachte, unterstützt ihn. Und da kommt anscheinend das Unvermeidliche für die meisten Autoren, die beiden beginnen ein Verhältnis. Doch dann beginnt Ilona Selbstmord.

Gottfried Schatz erzählt diesen Lebensabschnitt Antals, eingebettet in das wissenschaftliche Umfeld, und dem Bemühen Antals, die Hintergründe des Selbstmordes zu ergründen. Er trifft dabei in Wien auf die Zwillingsschwester von Ilona. Ildiko erzählt ihm über die Vergangenheit Ilonas und einem unfassbaren Verrat, der an ihrer Schwester begangen wurde.

Seine private Situation, der Tod des Vaters, und das Scheitern seiner Experimente stürzen Antal in eine tiefe Krise. In seinem Umfeld zeigt sich eine neue Krankheit, die auch bei einem seiner Kollegen auftritt. Diese Krankheit sollte bald unter dem Namen Aids Angst und Schrecken verbreiten. Der junge Mann – ein Südkoreaner – wird in seine Heimat zurückgebracht, wo er an dieser Krankheit stirbt.

Antal, der anfängt sich für die Probleme der Umwelt zu interessieren, wird vom Vater des Mannes zu dessen Begräbnis nach Südkorea eingeladen. Er folgt dieser Einladung. Und damit beginnt Gottfried Schatz die Einleitung zum Ausklang des Buches. Diese ist mir ein bisschen zu sehr an den Haaren herbeigezogen.

Aber lesen sie selbst.




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