Buchbesprechung/Rezension:

Benjamin Eckartsberg, Agatha Christie: Mord im Orient-Express
Ein Fall für Hercule Poirot (8)

Mord im Orient-Express
verfasst am 31.10.2023 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Christie, Agatha, Comic & Graphic Novels, Kriminalromane
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Gewissermaßen ein zweiter Blick auf den berühmten Poirot-Krimi: die Grafic-Novel-Version des Romanes von Agatha Christie liefert die bildhafte Atmosphäre zum Original.

Diese Ausgabe ersetzt natürlich nicht das Lesen des ganzen Originalromans. Aber als Ergänzung dazu eigene sich die von Benjamin Eckartsberg konzipierte und zusammengestellte Comic-Version ganz hervorragend.

Die Story in Kurzfassung: Poirot reist mit dem Orient-Express von Istanbul nach Calais. Alles trägt sich, das muss man wissen, im Winter des Jahres 1937 zu. Irgendwo auf der Balkanhalbinsel, Tage entfernt von der nächsten Ortschaft, geht es nicht mehr weiter, als der Zug in den enormen Schneemassen steckenbleibt. Schon die Nacht war unruhig, Poirot wurde von allen möglichen Geräuschen geweckt; das war aber nur das Vorspiel zu der Nachricht, mit der Poirot am Morgen aus seinem Abteil geholt wird. Ein amerikanischer Millionär, Mr. Ratchett, wird ermordet aufgefunden, man könnte sagen: dahin gemetzelt, mit zwölf Messerstichen. Es ist möglich, dass eines dieser nächtlichen Geräusche, durch den Mord an dem Amerikaner verursacht worden war. Am Tag zuvor, das ist noch erwähnenswert, wollte der nun Ermordete Poirot als seinen Leibwächter engagieren, was der Detektiv selbstverständlich abgelehnt hatte.

Die Zeichnungen passen, wie ich finde, ganz ausgezeichnet zur Stimmung. Die Enge des Zuges auf der einen Seite, die unpassierbare Winterlandschaft draußen. Dazu die wirklich gut getroffene Darstellung der Mitreisenden, deren Charakter sich schon in den Gesichtszügen widerspiegelt. Die Texte sind, bei einem Umfang von 64 Seiten geht es nicht anders, gekürzt und neu geschrieben, doch auch das trifft sehr genau den Stil der Story.

Poirot deckt die Hintergründe des Verbrechens auf, das ganz andere Hintergründe hat, als es zunächst den Anschein hat. Zudem ist die Person, die die Tat begangen hat, offensichtlich sehr geschickt darin, falsche Spuren zu legen.

Es ist das Zusammenspiel von Story, Text und Illustration, das aus dem Klassiker von Agatha Christie eine wirklich sehr gelungene neue Version macht, die überdies auch noch spannend ist.




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