Buchbesprechung/Rezension:

Emma Donoghue: Das Wunder

Emma Donoghue: Das Wunder
verfasst am 13.05.2021 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Donoghue, Emma, Historische Romane
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Über die Autorin:
Emma Donoghue wurde 1969 in Dublin geboren und studierte Englisch und Französisch in Dublin und Cambridge, wo sie ihren Doktortitel erwarb. Im Jahr 1998 verlegte sie ihren Wohnsitz von London nach Kanada.

Über das Buch:
Dieser Roman war für mich ein Volltreffer. Schon die ersten Sätze katapultierten mich ins absolute „Lese-Kopfkino“. „Das Wunder“ ist für mich ein Buch, das man einfach nicht mehr weglegen kann und einem ein Wechselbad der Gefühle beschert.

Es ist alles enthalten, was ich an einem Roman liebe:

  • historische Infos und Einblicke in die Lebensgewohnheiten der irischen Bevölkerung (Schauplatz ist Irland im Jahr 1850)
  • wunderbar beschriebene Szenen und Charaktere
  • eine Heldin, die wie in einem Detektivroman ermittelt und versucht ein Geheimnis zu enthüllen
  • eine Liebesgeschichte
  • eindrucksvolle Landschaftsbeschreibungen

Zusammengefasst also ein Historien-, Detektiv-, Reise- und Liebesroman – ein „All-In-One-Paket“ sozusagen!

Die Geschichte spielt in Irland, das sich gerade von einer großen Hungersnot erholt. Die Heldin ist die dreißigjährige, englische Krankenschwester Lib (Elisabeth Wright), einer Schülerin von Florence Nightingale. Sie reist nach Irland, wo sie einen Auftrag zu erfüllen hat.

Das elfjährige Bauernmädchen Anna O’Donnell soll seit vier Monaten nichts gegessen haben und trotzdem am Leben sein. Gemeinsam mit einer katholischen Nonne beginnt Lib das Mädchen 14 Tage lang zu überwachen, um danach einem Komitee zu berichten, ob es sich dabei um einen Schwindel oder um ein Wunder handelt. Lib ist davon überzeugt, es könne lediglich ein Lügengespinst sein. Ihre Ermittlungen wie, wo und wann Anna heimlich Nahrung zu sich nimmt, gestalten sich aber schwieriger als gedacht. Zum Glück bekommt sie Hilfe vom Journalisten William Byrne.

Die Geschichte ist spannend, auch etwas gruselig und nimmt immer wieder unvorhersehbare Wendungen. Sie gibt einen realistischen Einblick in die damaligen Umstände, thematisiert das religiöse Leben und die Rollenbilder der Frau im viktorianischen Zeitalter. Dabei wirkt die Erzählung sehr realistisch.




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