Buchbesprechung/Rezension:

Oliver Jungwirth: Gehorsam
Eine Christoph Friedberg Akte

verfasst am 18.07.2015 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Jungwirth, Oliver, Kriminalromane, Satire
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Walter betreibt mit einer Freundin die Detektei „LAW“. Ob sein Einbruch in der Plattenfirma Motion Records etwas mit einem Auftrag zu tun hat, kann er niemandem mitteilen. Bei seinem unerlaubten Eindringen in die heiligen Hallen des reichen Musikproduzenten Strack wird Walter angeschossen und ins Koma befördert. Doch hat er tatsächlich einen Mord begangen?

Christoph Friedberg, vorübergehend beurlaubter Sozialarbeiter, teilt sich seine Wohnung mit Lisa. Diese außergewöhnliche Frau, deren Wutausbrüche so manch einen Menschen in Deckung gehen hat lassen, ist Partnerin von Walters Privatdetektei.

Selten, dass Sozialarbeiter zwangsbeurlaubt werden. Da kommt es – sagen wir mal höflich – nicht ungelegen, als plötzlich die Ruhe und das Kreisen der Gedanken um den Anlass der vorübergehenden Beurlaubung, durch ein schreckliches Ereignis gestört wird.

Ein toter Mann liegt vor dem Imperium Motion Records, neben ihm ringt Lisas Freund und Partner Walter angeschossen mit dem Tod.

Im Koma liegend hat er sich zwischen dem Jenseits und dem Diesseits noch nicht entschieden.

Während seine Seele mit der Trunkenheit des Todes kämpft, erhält Walter Besuch. Der Todesengel Azrael, in Gestalt einer frechen Ratte, mit Hörnern und Flügel, besucht ihn und lädt ihn zum Dialog. Dabei ganz klar seinen Auftrag folgend: Walter zu sich zu holen.

Christoph kann ja Walter nicht wirklich leiden. Aber dass er ein Mörder sein soll, das kann er dann doch nicht nachvollziehen. Rüschenhemd, der vor der Plattenfirma Motion Records erschossen aufgefunden wird, war zu Lebzeiten Wachmann in dem einer Festung gleichenden Gebäudes. Der Inhaber, Strack, hat mit Christoph gemeinsam Sozialarbeit studiert.

Helmut Strack hat seine Ausbildung allerdings nicht abgeschlossen. Jetzt sitzt er in seinem Elfenbeinturm und schaufelt Geld wie Heu. Doch glücklich dürfte er auch nicht sein und Alkohol ist sein treuer Begleiter.

Diese, wenn auch mit einem schalen Geschmack behaftete Bekanntschaft, ist Christoph und Lisa bei ihrer Sucher nach dem Mörder sehr behilflich.

Ebenfalls aus dem Jenseits lässt Stanley Milgram grüßen.

Ein Roman, dem es nicht an äußerst skurrilen Charakteren mangelt.

Ich habe mich amüsiert – aber lest selbst!




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