Buchbesprechung/Rezension:

Klaus-Peter Wolf: Der Weihnachtsmannkiller 3
Ein Winter-Krimi von der Küste

Der Weihnachtsmannkiller 3
verfasst am 15.11.2025 | einen Kommentar hinterlassen

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Ein gelungener Abschluss der Trilogie

Noch herrscht sommerliches Getriebe an der Ostsee. Doch als die Geschäfte mitten im August Lebkuchen und Spekulatius in die Regale räumen, beginnt Tobias Henner akribisch mit den Vorbereitungen zum diesjährigen Showdown. Die Liste der Personen, die er vernichten will, muss, ist länger denn je. Allen voran Ann-Kathrin Klaasen, für die in seinem Adventkalender das größte, also das 24. Türchen reserviert ist. Doch auch Jörg Tapper, der Chef des Café Ten Cate, und Vincent Pötter, jener Pseudokünstler, der als PennywiseNullZwo den Weihnachtsmann-Killer verhöhnt, stehen ganz weit oben.

Doch es kommt anders als er denkt, denn Fluchtgefährtin Susi erlebt einen dramatischen Flashback in ihre eigene Vergangenheit …

Nach dem spektakulären Abgang im letzten Buch wähnt alle Welt den Weihnachtsmann-Killer Tobias Henner, der in den Vorgängern seinen selbst gebastelten Adventkalender akribisch abzuarbeiten versucht, tot in der Ostsee, als sich Henners Fluchtgefährtin Susi Gröpeling bei ihrer Therapeutin Dr. Boden meldet und sie zu ihrer Hochzeit bei einer Fischbude einlädt. Der Therapeutin schwant Böses, weshalb sie KHK Ann Kathrin Klaasen verständigt.

Meine Meinung:

Mit einem unerwarteten Finale endet die Reihe um den Weihnachtsmann-Killer, die fast ganz Ostfriesland in Atem gehalten hat.

Wie schon in den Vorgängern wird der Krimi aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So dürfen wir an den Gedanken von Tobias Henner und Susi Gröpeling teilhaben, den Diskussionen der Kripo-Beamten lauschen, machen uns gemeinsam mit Frau Dr. Bogen ein bisschen Sorgen um Henner und erleben den Medienhype rund um PennywiseNullZwo, der um der Reichweite in den sozialen Medien willen, beinahe über sprichwörtliche Leichen geht.

Was hat AKK, was ich nicht habe?“, fragt sich Kriminaldirektorin Schwarz zum wiederholten Male. Denn die Truppe um Ann-Kathrin Klaasen läuft zur Höchstform auf, wenn es darum geht, Schwarz zu ignorieren. Eine Antwort bleibt man ihr schuldig. Und KHK Rupert schafft es wieder einmal durch seine unbedachten und zotigen Macho-Sprüche die Chefin in Weißglut zu versetzen. Bin schon sehr neugierig, wann sie, entnervt von der eingeschworenen Truppe rund um Ann Kathrin Klaasen, das Handtuch wirft.

Wie wir es von Klaus-Peter Wolf gewöhnt sind, baut er durch zahlreiche unerwartete Wendungen die Spannung immer weiter auf, bis sie sich zuletzt in einem fulminanten Showdown entlädt.

Der Schreibstil des Autors ist wie immer bekannt überzeichnend. Das von ihm aufgegriffene Phänomen, bereits im August Lebkuchen und Weihnachtsdeko in die Verkaufsregale zu räumen, ist für viele ein Ärgernis. Diesbezüglich kann ich Tobias Henner gut verstehen. Der Handel behauptet, die Kunden würden dies fordern. Das halte ich für einen plumpen Marketingschmäh, mit dem Bedürfnisse geweckt und den potenziellen Käufern das Geld aus der Tasche gezogen werden soll. Also, ich kenne niemanden, der mit Sand in Zehen und sommerlichem Outfit bei 30° im Schatten Weihnachtskram kauft (außer man lebt auf der Südhalbkugel).

Natürlich darf man diese Trilogie nicht ganz ernst nehmen, aber wenn ich an diesen überbordenden Konsumwahn um Weihnachten betrachte, wo Glühwein und Punsch in Strömen fließt und die Dauerbeschallung mit Last Christmas oder ähnlichem in der Dauerschleife die Menschen zusehends nervt, kann ich Tobias Henner ein wenig verstehen.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem packenden Finale der Weihnachtmann-Killer-Trilogie 5 Sterne.




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