Buchbesprechung/Rezension:

Kristin Lukas: Der Zorn der dich trifft

Der Zorn der dich trifft
verfasst am 14.02.2022 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Lukas, Kristin
Genre: Thriller
Buchbesprechung verfasst von:
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[Gesamt: 1 Durchschnitt: 1]

Die Forstsetzung von “Das Letzte, was du siehst” des ersten Thrillers mit Marie Wagenbach baut auf derselben Idee auf wie der erste Roman. Ehemalige Polizistin und nunmehrige IT-Beraterin (Marie Wagenbach) und seltsamer Kommissar (Kellermann) bekommen es mit einem irren Killer zu tun, der Vorbilder für seine Morde in der Kunstwelt findet.

Wieder spielt es sich in der Welt der Immobilien und der IT ab (diesmal gesellt sich aus diesem Bereich auch noch das Thema Blockchain hinzu, weil es durch den Hype rund um Bitcoin & Co gerade aktuell ist), Verbindungen in die Sadomaso-Szene dürfen natürlich auch in diesem Buch nicht fehlen. Dazu geistert auch noch Eric, Maries Bruder, durch die Szenerie und hat irgendwie mit alledem zu tun, was an Grausigkeiten geschieht.

Im Wesentlichen geht es darum, Verbindungen zu den rund ein Jahr zurückliegenden Morden aus dem ersten Roman zu finden. Die werden auch bald sichtbar, als sich herausstellt, dass das erste Opfer, ein Manager aus Hamburg, in denselben Kreisen verkehrte wie Eric. Auch ein kurz darauf entdeckter zweiter Toter hat Verbindungen dorthin: Beide mussten Eric gekannt haben.

Wenn es nach dem schon bekannten Muster weiter geht, dann werden bald weitere Opfer, weitere grausame Morde folgen, bei denen das Opfer unglaublich Qualen erleiden muss. Es ist Eile vonnöten.

Das alles wird auf knapp 480 Seiten ausgebreitet, wäre aber auf höchstens 200 Seiten weitaus besser aufgehoben gewesen; mehr gibt der Stoff in Wahrheit nicht her.

Denn es wird sehr, sehr viel Platz für Nebenthemen, Aus- und Abschweifungen, Überflüssiges verwendet, was von der Handlung insgesamt sehr erfolgreich ablenkt. Auch das immer skurriler werdende Verhältnis zwischen Wagenbach und Kellermann ist weniger amüsant als befremdlich. Wo Spannung aufkommen sollte, greift Lesefrust um sich, wo man atemlos weiterlesen möchte, blättert man nach kurzem Querlesen hastig weiter, um eine nächste Stelle im Buch zu finden, bei der es handlungsmäßig vorangeht.

War der erste Roman noch spannend und abschnittsweise mit seinen Informationen über die Immobilienbranche auch interessant, so fehlt diesem zweiten Teil beides. Wissenswertes erwartet man sich ja sowieso nicht in einem Thriller, aber die Spannung – die hätte ich mir schon gewünscht. Zur Langatmigkeit kommt noch, dass die Handlung doch sehr an den Haaren herbeigezogen ist.

Viel weniger wäre in diesem Fall viel mehr gewesen.




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