Wiebke Lorenz: Bald ruhest du auch
Autorin/Autor: Lorenz, Wiebke
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Sirod
Das Cover dieses Buches hat eine Erwartungshaltung (leicht gruselig) bei mir aufgebaut, die aber bedauerlicherweise für mich nicht erfüllt wurde.
Die Autorin schildert sowohl Gegenwärtiges als auch Vergangenes in überschaubarer Form. Es ist mir auf jeden Fall gelungen den Faden der beiden Zeiten zu verknüpfen. Aber für mich gehört zu einem spannenden Thriller mehr als das. Mir sind die Zusammenhänge in diesem Buch doch etwas zu an den Haaren herbeigezogen. „Bald ruhest du auch“ lässt sich leicht lesen, ein Erzählstrang aus der Vergangenheit geht beinahe nahtlos in einen Anderen in der Gegenwart über. Trotzdem bin ich mit dem Buch nicht zufrieden. Ein Zeichen dafür ist, dass ich ein Buch mit 444 Seiten noch nie so schnell ausgelesen habe. Irgendwie ist mir die Szenerie, die Schilderung der Protagonisten, die „mörderischen Abläufe“ zu trivial.
Lena, eine Hebamme, lernt im Krankenhaus den Werbemann Daniel kennen. Daniel ist auf Alkoholentzug. Er ist verheiratet mit Rebecca und hat eine Tochter – Josy.
Seine Ehe ist alles andere als glücklich. Seiner Tochter wegen ist er aber noch mit Rebecca zusammen.
Doch dann reicht es ihm, nachdem er sich in Lena verliebt hat. Er lässt sich scheiden und heiratet Lena. Seine Tochter wendet sich von ihm ab. Lena wird nach einigen Jahren schwanger. Da passiert das Unglück – Daniel hat einen tödlichen Autounfall. Lena ist vollkommen zerstört, doch es kommt noch schlimmer. Ihre Tochter Emma wird entführt und ein Wust an Informationen überschüttet Lena mit Hinweisen, was sie tun muss, dass ihre Tochter nicht getötet wird. In dieser schweren Zeit hat sie Gott sei Dank ihre Schwiegermutter Esther an ihrer Seite.
Lena wird ihren Freunden gegenüber immer misstrauischer, wem kann sie noch trauen, wer hat ihr Kind entführt. Der Gipfel der Drohung ist als Lena die Information bekommt, sich zu töten, wenn sie ihr Kind retten will.
Bei dem Unfall war noch ein anderer Autofahrer beteiligt, der ebenfalls zu Tode kam. Dessen Bruder hat kurz nach dem Begräbnis begonnen sich um Lena zu kümmern.
Er ist ihr neben Esther eine Große Stütze und kümmert sich rührend um sie in dieser ach so schweren Zeit.
Zwischendurch kommen einige Leute ums Leben. Wie sich schlussendlich herausstellt liegt die Ursache eines Teils des Übels im Erbe von Daniel. Aber auch sein labiler Charakter, seine Depressionen gehören zur Abfolge des Geschehens. In einem Brief, den Daniel an seine Mutter geschrieben hat schildert Daniel all sein Leid. Esther hat diesen Brief nach seinem Tot erhalten. Lena hat bei ihrer Suche nach Emma den Brief zufällig gefunden. Er gibt Aufschluss über die Hintergründe aller Missetaten. Über die Person, die ohne zu zögern Menschen umgebracht hat, die unendliches Leid über Andere gebracht hat.
Ich muss zugeben, dass Wiebke Lorenz mit einiger Spannung erzählt. Trotzdem ist mir dieses Buch ein bisschen zu „kitschig“.