Buchbesprechung/Rezension:

Dietmar Wachter: Katharinas Rache
Inspektor Matteo ermittelt - Sein vierter Fall

verfasst am 24.11.2014 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Kriminalromane, Wachter, Dietmar
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Was in Tirol so alles passiert! Soko Kitzbühel ist im Dauereinsatz, und jetzt ermittelt Matteo Steininger schon in seinem vierten Fall.

Und was für ein Fall. In dem fiktiven tirolerischen Ort Landstein am Inn zeichnen vier honorige Lokalgrößen das Zeitliche. Ein Instrumentbauer, ein Restaurator, ein Büchsenmacher, ein Lüftlmaler und ein Posamentenmacher sind diese lokalen Größen.

Schon während ihrer Bundesheerzeit waren sie eine eingeschworene Gemeinschaft und auch zeitweilige Trennungen konnten ihrer Freundschaft keinen Abbruch tun.

Ihr Ziel war es, reich zu werden. Dafür war ihnen nahezu jedes Mittel recht. Sie scheuten sich nicht, teilweise begünstigt durch ihre jeweiligen Berufe, Menschen wertvolle Antiquitäten abzuluchsen. Ja auch mit räuberischem Handeln (in der Verkleidung von maskierten Bösewichten). Die Leute wurden ausgenommen wie eine wohlgenährte Weihnachtsgans. Im noblen Hotel Arlberg trafen sie sich zu Zechgelagen und zur Bestärkung ihrer Freundschaft, nach dem Motto – Einer für Alle, Alle für Einen – brüsteten sie sich ihrer Untaten.

Hätten sie geahnt, welche Folgen ihr Tun haben wird, wären sie wohl lieber bei der bürgerlichen Tätigkeit ihrer Berufe geblieben.

Eines Tages landete am Bahnhof von Landstein eine junge Frau aus Wien, ihre Volkschulzeit hatte sie in Landstein verbracht, liebevoll aufgezogen von ihren Großeltern. Sie sucht sich eine Stelle als Kellnerin in einem Landsteiner Wirtshaus; in einer kleinen Dachstube oberhalb des Wirtshauses begannen ihre Gedanken um ihre Kindheitszeit in Landstein zu greisen. Ihre Wiener Vergangenheit war geprägt von Kriminalität und anderen Untaten. Ihre Großeltern hatten ein Schloss mit nicht unerheblichen Wertgegenständen, Schätzen, von denen sich die junge Frau ein ansehnliches Erbe erwartete. Nix war mehr da. Nachdem sie in Landstein nicht mir ihrem richtigen Namen aufgetaucht war, kam keiner auf die Idee, dass sie eine Nachfahrin der Schloss-Familie war.

Es kam wie es kommen musste, mit detektivischer Arbeit entlarvte sie die oben erwähnten Gauner und murkste einen nach dem anderen ab. Nur einen nicht, der blieb fürs erste verschwunden.

Der Polizeikommandant Knittel erkannte die Zeichen für Gewalttaten nicht und tat den Tod als Zufälle ab. Wäre da nicht Matteo Steinigern, ein Kriminalist mit einem nicht unerheblichen Hang zu Speis und Trank. Er erkannte, dass bei den Todesfällen wohl nicht alles mit rechten Dingen zuging. Und so kam es wie es kommen muss, die Gerechtigkeit siegte.

Dietmar Wachter hat die Gendarmerieschule besucht und arbeitet vorwiegend in einer Kriminalgruppe. Er bringt also praktische Erfahrung mit. Sowohl die Schilderung des Kommandanten Knittel als auch seiner Kollegen fällt nicht unbedingt freundlich aus. Es ist zu hoffen, dass Wachter die Männer überzeichnet. Andererseits wäre es wohl schlecht bestellt um die Aufklärungsrate im idyllischen Landstein.

Ich kann nicht sagen, dass mich das Buch besonders beeindruckt hat; es ist aber doch fallweise amüsant zu lesen und deshalb als schnelle Lektüre für Urlaub oder Wartezeiten ganz passend.




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