Casper Dolinar: Kugeltrauma

Autorin/Autor: Dolinar, Casper
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Kathy
Schon nach den ersten paar Seiten des Buches fällt mir der charmante und frische Stil des Autors positiv auf. Es liest sich richtig locker, leicht und fliessend dahin. Immer wieder muß ich schmunzeln und das liebe ich beim Lesen.
Zu Beginn des Buches steht ein Zitat: „Um als Künstler leben zu können, muss man erst einmal tot sein.“ (Curt Goetz) und das ist auch schon das Grundthema des Buches. Ein Schriftsteller, Ignaz Morell, erleidet auf einer Indonesien-Reise Schiffbruch, kann sich auf eine entlegene Insel retten und wird zu Hause für tot erklärt.
Die Jahre vergehen und Ignaz führt ein glückliches Leben mit seiner Frau, der Eingeborenen Nayana. Er hat zu keiner Zeit das Bedürfnis in sein altes Leben zurückzukehren, denn mit seiner Familie hat er schon lange keinen Kontakt und auch sonst zieht ihn nichts zurück. Doch Nayana möchte Ignazens Familie kennen lernen und drängt ihn immer mehr sie endlich zu besuchen. Schließlich gibt er nach und sie treten die Heimreise an.
In seiner Abwesenheit ist ein regelrechter Hype um seine Person entstanden, besser gesagt von seiner Familie verursacht worden. Diese hatten bis zu seinem Verschwinden gar nicht gewusst dass Ignaz ein relativ bekannter Schriftsteller war, doch nach dessen vermeintlichen Tod sofort damit begonnen seine Werke und sein Leben professionell zu vermarkten. Neben dem Ignaz Morell-Gedächtnishaus, der Ignaz Morell Stiftung und Ignaz Morell Rechteverwertung, gibt es auch noch diverse Souveniers, allen voran die „Morell- Kugeln“.
Er beschließt sich nicht zu erkennen zu geben um das Ganze noch länger studieren und beobachten zu können. Natürlich führt dass zu Problemen bis sich die Ereignisse überschlagen.
Das Buch ist in 7 Kapitel unterteilt die die Ereignisse rund um 7 („verschiedene“) Personen beschreiben. Das macht das Lesen auch abwechslungsreich. Eine tolle Geschichte wirklich gut geschrieben, manchmal lustig, manchmal tiefgründig….. von mir 5 Sterne!