Buchbesprechung/Rezension:

Susanne Scholl: Omas Bankraub

Omas Bankraub
verfasst am 13.11.2022 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Kriminalromane, Scholl, Susanne
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Der Inhalt:
Der Buchtitel „Omas Bankraub“ weckte in mir bestimmte Erwartungen bezüglich der Handlung des Romans. Diese Erwartungen haben sich zum Glück nicht erfüllt. Das Buch erzählt vom Leben der vier Freundinnen Anna, Ursula, Lilly und Erika.

Erika, eine Volksschullehrerin, geht in drei Monaten in Pension, alle anderen sind schon im Ruhestand. Alle vier leben im wunderschönen Wien zu Zeiten von Covid-19 und alle haben aus unterschiedlichen Gründen Geldsorgen.

Anna war Redakteurin bei einem renommierten Verlag für wissenschaftliche Publikationen und ihr verstorbener Mann war Arzt. Sie erhält eine ausreichende eigene Pension und zusätzlich die Witwenrente ihres Ehemanns. Trotzdem reicht das Geld nicht, weil Anna nicht mit Geld umgehen kann und sie regelmäßig eine regelrechte Kaufwut überkommt.

Ursula ist eine begabte Sängerin, die von ihrem Beruf aber nie wirklich leben konnte. Lilly war Krankenschwester und arbeitete auch viel und hart im Ausland.

Die Frauen verbünden sich und versuchen gemeinsam eine Lösung für ihren Geldmangel zu finden. Dabei haben sie die unterschiedlichsten Ideen und probieren so einiges mit mehr oder weniger Erfolg aus. Ob darunter auch ein Bankraub ist, möchte ich hier nicht verraten.

„“Wir müssen uns was ausdenken, womit wir zu sehr viel Geld kommen, und dann schmeißen wir uns an einen Strand in der Karibik und vergessen alles rundherum“, sagt Anna. „Gute Idee, aber was?“, fragt Ursula. „Ich kann stricken“, sagt Erika leise. „Na, das ist doch schon ein Anfang“, sagt Anna gut gelaunt. „Ich kann häkeln“, steuert Ursula bei, und Anna erinnert sich, dass sie eine Zeit lang Taschen genäht
hat. „Na bitte, wir machen einen „Pop-up-Store“ mit Gestricktem, Gehäkelten und Genähtem“, sagt Ursula. „Was ist ein Pop-up?“, fragt Lilly erstaunt. …“

Mein Fazit:
Ich war von dem Buch positiv überrascht, nachdem mich der Titel doch ein wenig abgeschreckt hatte. Im Lauf der Geschichte lernt man die vier Damen immer besser kennen. Ich mochte ihre unterschiedlichen Charaktere und die Familien- und Lebensgeschichten, von denen das Buch erzählt. Auch Sexualität im Alter ist ein Thema.

Was ich besonders mochte ist, dass ich wieder ein paar neue wienerische Ausdrücke kennenlernte. Schön fand ich auch, dass die vier Frauen immer wertschätzend miteinander umgehen, obwohl sie sehr unterschiedlich sind.

Der Schreibstil ist schlicht, manchmal amüsant und sehr gut lesbar. Ein wunderbares Buch für einen unterhaltsamen Leseabend, bei dem man sich nicht zu sehr anstrengen möchte




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