Buchbesprechung/Rezension:

Sofia Lundberg: Der Weg nach Hause

Sofia Lundberg: Der Weg nach Hause
verfasst am 19.09.2021 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Lundberg, Sofia, Romane
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Über die Autorin:
Sofia Lundberg wurde 1974 in einer schwedischen Kleinstadt nordwestlich von Stockholm geboren. Im Jahr 2000 erhielt sie ihren Bachelor in Journalistik. Sie arbeitet als Redakteurin für unterschiedliche Magazine und als Kommunikationslehrerin. Beim Joggen kam ihr die Idee zu ihrem ersten Buch „Das rote Adressbuch“, welches 2018 erschienen ist. „Der Weg nach Hause“ ist ihr bisher vierter Roman.

Über das Buch:
„Der Weg nach Hause“ ist ein sehr gefühlvoller und femininer Roman. Nach den ersten Seiten, wo die Autorin beschreibt, wie die Heldin Viola den Besuch ihrer Familie (Enkel, Urenkel und Kinder) erlebt, hat man sofort das Gefühl, das kann nur eine Frau geschrieben haben. Ihre Sprache ist sehr emotional und berührend. Ich denke folgende Sätze, um ein Beispiel zu nennen, würde ein Mann niemals schreiben:

„Der Schweiß läuft ihr über die Stirn und zwischen den Brüsten hinunter auf den Bauch. Es kitzelt. Es ist unglaublich warm und stickig auf dem Dachboden. “

Viola lebt als Witwe in einem Haus am Meer in Gotland. Es ist der 12. August 2019 um 9:22 Uhr als sie einen Anruf ihrer Freundin Lilly erhält. Lilly, mit der sie schon seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr hatte, weil sie einfach aus ihrem Leben verschwand. Der Grund des Anrufs ist, dass sich Lilly verabschieden möchte, da sie jetzt im Sterben liegt. Als Viola fragte, warum sich Lilly all die Jahre nie gemeldet hatte, antwortete Lilly mit „Sag einfach Lebewohl.“ Das macht sie dann auch und das Gespräch ist beendet.

Doch dieser Anruf lässt Viola keine Ruhe und sie beschließt, zu ihrer Freundin, mit der sie wie Schwestern aufgewachsen ist, nach Paris zu fliegen. Vorher wird sie keinen Frieden finden. Dabei begleiten sie ihre Töchter Maj und Juni, ihre Enkelin Sara und Baby Ellen.

Die Geschichte macht immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit, die im Jahr 1948 beginnt, als die beiden Freundinnen noch kleine Kinder waren. Der Roman wechselt während des Lesens immer wieder zwischen den Zeiten und nach und nach ergibt sich ein immer klareres Bild.

Der Roman endet mit dem 12. August 2019 um 17:30 Uhr. Das heißt in der Gegenwart vergehen ganze 8 Stunden und 8 Minuten. Nicht viel Zeit, trotzdem passiert so einiges.

Es gab ordentlich Familiendrama und viele Schicksalsschläge. Deshalb war ich froh, als es am Ende doch ein Happy End gab. So viel sei gesagt, am 12. August 2020 feiern Lilly und Viola ihr „Einjähriges“.

Mir persönlich war der Roman zu gefühlsduselig. Das Lesen des Buchs fühlte sich für mich an wie Schlager oder schnulzige Poplieder hören, auch wenn es ein Freundinnenroman und kein Liebesroman war.




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