Buchbesprechung/Rezension:

Cay Rademacher: Gefährliche Côte Bleue
Ein Provence-Krimi mit Capitaine Roger Blanc (4)

verfasst am 22.06.2018 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Rademacher, Cay
Genre: Kriminalromane
Buchbesprechung verfasst von:
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Mit Band 4 der Capitaine Roger Blanc-Krimis habe ich mich an den in die Provinz verbannten Polizisten gewöhnt. Aus Paris versetzt, weil er mit seinen Korruptionsermittlungen einigen Leute in Politik und Wirtschaft zu nahe gekommen war, fällt ihm rein zufällig ein neuer Fall in den Schoß, der ihn genau dorthin zu führen scheint: Korruption, Politik, Wirtschaft.

Blanc ist abgestellt, um eine Gruppe Taucher abzusichern, die eine gefährliche Höhle unter Wasser für die Tauchtouristen verschließen sollen. Oben an Bord des Begleitschiffes gibt es da nicht viel für ihn zu tun, außer sich umzusehen, den Blick über die Küsten schweifen zu lassen, die Boote und Schiffe zu beobachten; und einen Taucher im Wasser treiben zu sehen. Keiner aus seiner Gruppe, dafür tot. Und zwar unzweifelhaft, denn in seinem Kopf steckt eine Harpune.

Schnell sind die Kollegen mit der Diagnose “Unfall” zur Hand, doch Blanc ist nicht überzeugt. Zu Beginn ist es für ihn noch reine Routine, als er den Hintergrund des Mannes durchleuchtet, das Lebensumfeld des Toten durchforstet und mit Menschen spricht, die ihn gekannt hatten. Da sind ein Politiker mit Ambitionen, eine Umweltschützerin mit einer Mission, ein Konzernmanager mit Gewissen und einer ohne.

Für Blanc zeichnen sich zwei Szenarien ab, in denen der Taucher Opfer eines Mordanschlages wurde: in dem einen hatte Luc Mignaux, so der Name des Toten, einen antiken Schatz gefunden und hatte sich mit den falschen Leuten abgegeben; im anderen gibt es einen Umweltskandal, aus dem Mignaux Kapital schlagen wollte.

In beiden Fällen steht Capitaine Roger Blanc wieder dort, wo er auch schon in Paris stand: einflussreichen Leuten gegenüber, die sich ihre Verbindungen zu Nutze machen, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

Eine spannende Sache, die rundum wie aus dem Leben gegriffen scheint. Der gesamte Fall ist so konstruiert, dass man meint, das eine oder andere schon irgendweann in den Nachrichten gelesen zu haben, da gibt es nichts, was es nicht auch in der Wirklichkeit geben könnte.

Bislang der beste Krimi aus der Reihe.




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