Ulrike Schmitzer: Die Stille der Gletscher
Autorin/Autor: Schmitzer, Ulrike
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
Der Klimawandel als globales Problem der Gegenwart und Zukunft; die Gier und Verbohrtheit als Hindernis, um dieses, uns alle betreffende Problem wirksam zu eliminieren.
Gerade hat die Welt mit dem sogenannten “Präsidenten” im Weissen Haus wieder einen dieser Populisten dazu bekommen, der nichts besseres zu tun hat, als den Klimawandel laut schreiend zu leugnen, nur um heute politisches Kleingeld zu wechseln. Morgen und übermorgen ist ihm schon egal.
In einer Welt solcher kurzsichtiger und hemmungsloser Geld- und Egomanievermehrer spielt Ulrike Schmutzers Roman. Dabei weniger als Roman mit Handlung als Roman mit einer Momentaufnahme von der Unverdrossenheit jener, die die Zukunft nicht aufgeben möchten und im Gegensatz dazu jener, die links und rechts vom eigenen Kontostand nichts sehen wollen.
Die Fotografin, die den Rückgang der Gletscher dokumentieren soll. Der Professor, dessen jahrzehntelange Messungen erschreckende Daten für die Zukunft ergeben. Die Biologin, die den falschen Leuten in die Quere kommt. Ein Fähnlein aufrechter, die einem ungeheuerlichen Plan auf die Spur kommen. Einem Plan, der das Dahinschmelzen der Gletscher nutzt, um noch verheerendere Folgen der eigenen Handlungen für unser aller Weltklima zu verschleiern. Ein Plan, der auch Mord beinhaltet, falls es erforderlich ist um ans Ziel zu kommen.
Es ist dies nicht unbedingt der fesselndeste oder sprachlich brillianteste Roman von Ulrike Schmitzer. Er ist aber in jedem Fall gut genug um das Thema Klima und Klimawandel mit Spannung zu füllen und um ein Schlaglicht auf Machenschaften zu werfen, die direkt zu Lasten aller Menschen gehen und unseren Planeten für immer mehr Menschen unbewohnbar machen.
Wie aktuell dies ist, zeigen ein paar der Meldungen aus dieser Woche: Wissenschaftler sorgen sich, dass ein Klimabericht von Trump abgewürgt wird und natürlich die unendliche Diesel-Geschichte.