Buchbesprechung/Rezension:

O. P. Zier : Komplizen des Glücks

verfasst am 08.02.2015 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Zier, O.P.
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Rolfi erzählt seine Familiengeschichte. Seine Erinnerungen ab seinem vierten Lebensjahr bis zu der Zeit in der er an seiner Dissertation schreibt. Da taucht ein bisher unbekannter Onkel in seiner Familie auf.

Mit seiner etwas unüblichen Familie lebt Rolf im Pongau in Salzburg – und wegen des ungewöhlichen Lebensstils ist Rolf seine Familie zeitweise peinlich. Seine Mama ist ihm als politische Aktivistin in Erinnerung, sein Papa ist ein privater Lebensforscher und der im Bauernhof seiner Eltern lebende Opa ist Musiker. Ein Musiker mit dem Künstlernamen Pete Wire. Mit seiner Band reist er von einem Saisonauftritt zu nächsten und erreicht einen beachtlichen Bekanntheitskreis. Pete Wire mutiert nicht zum Star sondern bleibt ein ausgezeichneter Musikerhandwerker.

Rolf ist ein genauer Beobachter. Er hat ausreichend Zeit seine Gefühle und seine daraus entstehende Logik zu leben. Rolfs Spiele sind vom Lebensstil seiner Familie und seiner Umwelt beeinflusst.

Mit seinem besten Freund baut er sich ein Studio, interviewt für ROLFS WORLDWIDE RADIOSHOW seine Familie und deren Freunde. Für diese Interviews bereitet er sich mit Fragenotizen vor und lernt seine Familie besser kennen.

Sein Opa meint bei einem Interview: “Ist nicht die Banalität die eigentliche Sensation im Dasein eines sogenannten Durchschnittbürgers? Die eigentliche, weil einzige Sensation?”

Sein Papa meint, dass es überaus wichtig ist Leben zu lernen, nicht Lernen zu lernen. “Wie schön wäre es in der Disziplin LEBEN Doktorat zu erwerben“.

Seine Mama erzählt Rolf von ihrer Zeit als Kolumnistin der Studentenzeitschrift SAUGPOST. Sie schrieb: “Also Leute spült eure Angst hinunter und scheißt euch nicht vor jeder vorgeblichen Autorität in die Hosen.”

Von seinen Enthüllungsinterviews ist Rolf total fasziniert.

Aber wo bleibt der neue Onkel? Er lebt einige Tage als liebevoll umsorgtes Familienmitglied bei den Wirringers bis der Opa nach Hause kommt und mit seinen, bisher unbekannten Sohn, konfrontiert wird.

Für mich ist dieser Schluß des Buches die schönste Erzählung. Er kommt aber nicht unerwartet und gehört für mich zu dem Lebensstil von Rolfs Familie.




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