20 Romane auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2014

verfasst am 13.08.2014 | einen Kommentar hinterlassen

Deutscher Buchpreis 2014Die nominierten Titel für den Deutschen Buchpreis 2014 stehen fest: Die Jury hat 20 Romane für die Longlist ausgewählt.

Jurysprecherin Wiebke Porombka, freie Kritikerin:

„Auch wenn wir uns manch mittelmäßige Lektüre gern erspart hätten, so überwiegt nach gut vier mit Lesestoff dicht gefüllten Monaten die Begeisterung über starke, lustvolle Erzähler und Erzählerinnen, die sich schwerlich unter ein paar Schlagworte fassen lassen. Welthaltigkeit hatten wir uns von den eingereichten Titeln erhofft. Und gestoßen sind wir auf die verschiedensten Welten und Weltentwürfe und immer wieder konnten wir neu und anders und überraschend erleben, wie durch Sprache Welten nicht schlicht abgebildet, sondern allererst erschaffen wurden; beschädigte und irrwitzige Innenwelten genauso wie produktiv irritierende, vermeintlich ferne Außenwelten, die aber mitunter mehr über die Gegenwart erzählen als das vordergründig Nahe liegende. Wenn wir wiederum diesen so verschiedenen Romanen, wie wir sie für die Longlist ausgewählt haben, auf diesem Wege ein paar Schritte weiter in die Welt hinaus verhelfen könnten – es wäre uns eine Freude.“

Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 176 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2013 und dem 10. September 2014 erschienen sind oder noch erscheinen.

Die nominierten Romane (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Lukas Bärfuss: Koala (Wallstein, März 2014)
  • Ulrike Draesner: Sieben Sprünge vom Rand der Welt (Luchterhand, März 2014,)
  • Antonio Fian: Das Polykrates-Syndrom (Droschl, Februar 2014)
  • Franz Friedrich: Die Meisen von Uusimaa singen nicht mehr (S. Fischer, August 2014)
  • Thomas Hettche: Pfaueninsel (Kiepenheuer & Witsch, September 2014)
  • Esther Kinsky: Am Fluß (Matthes & Seitz Berlin, August 2014)
  • Angelika Klüssendorf: April (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2014)
  • Michael Köhlmeier: Zwei Herren am Strand (Hanser, August 2014)
  • Martin Lechner: Kleine Kassa (Residenz, Februar 2014)
  • Gertrud Leutenegger: Panischer Frühling (Suhrkamp, März 2014)
  • Charles Lewinsky: Kastelau (Nagel & Kimche, August 2014)
  • Thomas Melle: 3000 Euro (Rowohlt.Berlin, August 2014)
  • Matthias Nawrat: Unternehmer (Rowohlt, März 2014)
  • Christoph Poschenrieder: Das Sandkorn (Diogenes, Februar 2014)
  • Lutz Seiler: Kruso (Suhrkamp, September 2014)
  • Saša Stanišić: Vor dem Fest (Luchterhand, März 2014)
  • Heinrich Steinfest: Der Allesforscher (Piper, März 2014)
  • Marlene Streeruwitz: Nachkommen. (S. Fischer, Juni 2014)
  • Feridun Zaimoglu: Isabel (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2014)
  • Michael Ziegelwagner: Der aufblasbare Kaiser (Rowohlt.Berlin, März 2014)

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2014 gehören neben Wiebke Porombka an: Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung), Katrin Hillgruber (freie Kritikerin), Frithjof Klepp (Buchhandlung ocelot, Berlin), Susanne Link (Buchhandlung Stephanus, Trier), Manfred Papst (NZZ am Sonntag) und Annemarie Stoltenberg (NDR Kultur).

Im nächsten Schritt wählen die Juroren aus den Titeln der Longlist sechs Titel für die Shortlist aus, die am 10. September 2014 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht.

Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro.

Die Preisverleihung findet am 6. Oktober 2014 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.




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