Max Frisch-Preis 2018 für Maja Haderlap

Maja Haderlap
verfasst am 11.01.2018 | einen Kommentar hinterlassen

Die Stadt Zürich verleiht den mit 40 000 Franken dotierten Max Frisch-Preis 2018 an die österreichisch-slowenische Schriftstellerin Maja Haderlap. Der erstmals vergebene Max Frisch-Förderpreis in der Höhe von 10 000 Franken geht an Dorothee Elmiger. Die Preise werden am Sonntag, 16. September 2018, 11 Uhr, in einer öffentlichen Feier im Schauspielhaus Zürich übergeben.

Mit dem Max Frisch-Preis der Stadt Zürich werden Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Raum ausgezeichnet, deren Arbeit in künstlerisch kompromissloser Form Grundfragen der demokratischen Gesellschaft thematisiert. Er ist mit insgesamt 50 000 Fran-ken dotiert und wird alle vier Jahre vergeben. Die bisherigen Preisträger waren Tankred Dorst (1998), Jörg Steiner (2002), Ralf Rothmann (2006), Barbara Honigmann (2011) und Robert Menasse (2014).

Poetische Brillanz und politische Brisanz

Der Hauptpreis in der Höhe von 40 000 Franken geht an die österreichisch-slowenische Schriftstellerin Maja Haderlap (*1961), deren Lyrik und Prosa poetische Brillanz mit politi-scher Brisanz vereint. «In einer Zeit, da vielerorts in Europa wieder Identitätspolitik betrieben wird, wo Menschen, Kulturen, Sprachen geschieden werden, steht Maja Haderlaps Werk für eine Literatur, die sich mit keiner Grenze abfindet. Ihre Dichtung entdeckt hinter jedem Wort ein anderes, enthüllt hinter jedem Schweigen eine Klage und findet hinter jedem Geheimnis eine Tat», so die Begründung der Jury. Die in Klagenfurt lebende Maja Haderlap gilt als eine der bedeutenden lyrischen Stimmen der Gegenwartsliteratur. Mit ihrem Roman «Engel des Vergessens», der den Widerstand der Kärntner Slowenen gegen die deutsche Wehrmacht thematisiert, gewann sie den Ingeborg-Bachmann-Preis 2011. Zuvor hatte sie mehrere Gedichtbände
in slowenischer Sprache veröffentlicht.

2014 erschien auf Deutsch der Lyrikband «langer transit».
Seit 2016 ist Maja Haderlap Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Werke im Wallstein Verlag

Foto: Wallstein Verlag




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