Schweizer Buchpreis 2016 – Die Nominierten stehen fest

verfasst am 21.09.2016 | einen Kommentar hinterlassen

Sacha Batthyany, Christoph Höhtker, Christian Kracht, Charles Lewinsky und Michelle Steinbeck sind auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises 2016. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 40‘000 Franken dotiert. Der Preisträger erhält 30‘000 Franken; die vier anderen Finalisten erhalten jeweils 2’500 Franken. Die öffentliche Preisverleihung findet am Sonntag, 13. November um 11 Uhr im Rahmen des Literaturfestivals BuchBasel im Theater Basel statt.  

Die Nominierten 

  • Sacha Batthyany:
    „Und was hat das mit mir zu tun?“ (Kiepenhauer & Witsch Verlag)
  • Christoph Höhtker:
    „Alles sehen“ (Ventil Verlag)
  • Christian Kracht:
    „Die Toten“ (Kiepenhauer & Witsch Verlag)
  • Charles Lewinsky:
    „Andersen“ (Nagel & Kimche Verlag)
  • Michelle Steinbeck:
    „Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch“ (Lenos Verlag) 

Die Begründung der Jury

Für den Schweizer Buchpreis 2016 wurden 83 Titel eingereicht. „Was Inhalt, Stil und Erzählhaltung anbelangt, könnten die Nominierten unterschiedlicher kaum sein“, sagt Jury-Sprecherin Susanna Petrin über die Shortlist. Batthyany fächert gekonnt seine dunkle Familiengeschichte auf und fragt, wie Ereignisse, die lange vor seiner Geburt geschehen sind, sein Leben prägen. Höthker seziert das verworrene Leben verkrachter Existenzen in der Provinz und legt dabei erfrischend viel Respektlosigkeit an den Tag. Kracht spielt mit der Machtgier und Todessehnsucht seiner fiktiven und realen Figuren aus der Filmbranche der Nazizeit. Auch Lewinsky widmet sich der Frage, wie das Böse in die Welt kommt, allerdings auf gänzlich andere Weise: Er kontrastiert die Reinkarnation des Bösen mit der naiven Unschuld derer, die es in die Welt gesetzt haben. Steinbeck schreibt funken- und fantasiesprühend von der Reise eines Mädchens zu ihrem Vater und zu sich selbst. Susanna Petrin betont: „Es ist eine vielseitige Liste. Die Titel fesseln durch schwarzen Humor, ihre kluge Machart oder fantastische Sprachbilder.“

Teilnahme

56 Verlage haben insgesamt 83 erzählerische oder essayistische Werke eingereicht. 26 der teilnehmenden Verlage kommen aus der Schweiz, 25 aus Deutschland und 5 aus Österreich. Von den eingereichten Titeln stammen 49 aus dem aktuellen Frühjahrsprogramm, 21 erscheinen diesen Herbst und 13 sind bereits seit vergangenem Jahr auf dem Markt.

Teilnahmeberechtigt für den Schweizer Buchpreis sind von Verlagen eingereichte deutschsprachige literarische und essayistische Werke von Schweizer oder seit mindestens zwei Jahren in der Schweiz lebenden Autorinnen und Autoren, die zwischen Oktober 2015 und dem 28. September 2016 erschienen sind.

Seit 2008 vergibt der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV zusammen mit LiteraturBasel den Schweizer Buchpreis. Alle bisher ausgezeichneten Bücher wurden zu grossen Publikumserfolgen, ihre Autorinnen und Autoren weit über den literarischen Kreis hinaus bekannt.




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