Buchbesprechung/Rezension:

Bettina Balàka: Kassiopeia

verfasst am 24.06.2012 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Balàka, Bettina
Genre: Romane
Buchbesprechung verfasst von:
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Judit Kalman stammt aus reichem Elternhaus und hat sich in den Autor Markus Bachgraben verliebt. Sein Buch „Kassiopeia“ verkauft sich hervorragend. Nach einer romantischen Nacht bricht der Kontakt zwischen den beiden ab. So reist Judit dem Schriftsteller nach Venedig nach, der dort an einem neuen Roman arbeitet. Sie will, dass ein Zusammentreffen in der Stadt der Liebe wie ein „Zufall“ erscheint, denn aufdrängen will sich Judit keineswegs, obwohl sie über Markus mehr weiß, als ihm lieb sein könnte.

In Venedig meint Judit, alle Fäden in der Hand zu haben, um mit Markus Bachgraben eine für sie perfekte Beziehung zu konstruieren. Sie öffnet heimlich seine Post, versucht in der Planung ihres neuen Lebensabschnittes die absolute Kontrolle zu haben. Markus hingegen hat zwar einen guten Grundstein mit seinem Erstlingswerk gelegt, doch der Erfolgsdruck nach einem neuerlichen Kassenschlager macht ihm ebenso zu schaffen, wie seine finanzielle Misere.

Judits dagegen kann sich über Geldmangel nicht beschweren. Ihre Familie hat im Lauf der Zeit viel Besitz angehäuft. Ihr Vater, Franz Kalman, war quasi zur rechten Zeit am rechten Ort. Geboren 1928 in Ungarn kam er nach Kriegsende nach Wien und arbeitete für einen Immobilienmakler. Der Markt wartete in dieser Zeit darauf, neu geordnet zu werden und nach Entwurzelungen von Menschen durch die Kriegswirren Neuanfänge zu konsolidieren. Das damit verdiente Vermögen lässt Judit in geordneten finanziellen Verhältnissen aufwachsen.

In Venedig plant Judit detailgenau und überlässt in den Begegnungen mit Markus nichts dem Zufall. Zeit scheint sie unendlich viel zu haben, und die nimmt sie sich auch, um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Doch dann kommt es zu Ereignissen, mit denen sie niemals gerechnet hätte! Warum muss sie auch die Schlüssel von Markus Bachgrabens Wohnung nehmen und dort herumstöbern? Und warum muss sie an seinem Computer spionieren? Das „Experiment Judit Kalman“ fühlt sich an wie eine heftige Ohrfeige…

Ein unterhaltsamer, kurzweiliger Roman, mit einem Ende, das leider während dem Lesen absehbar wird!




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