Buchbesprechung/Rezension:

Paulus Hochgatterer: Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war

Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war
verfasst am 16.08.2017 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Hochgatterer, Paulus
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Die letzten Tage des Krieges. Als das Ende des Schreckens schon absehbar ist, als die Russen und Amerikaner bereits über die Grenzen gekommen sind. Als es zugleich immer noch einige gibt, die in ihrem Herrenmenschen-Wahn leben und den Endsieg erwarten. Als andere ihre braune Kluft schon verstecken und nie damit zu tun hatten. Als überall noch gestorben wird.

Es ist das Mostviertel, dort zwischen St. Valentin und Amstetten, wo man noch auf die Befreiung warten muss. Die Menschen versuchen den Alltag mit seinen Notwendigkeiten zu bewältigen, während über ihnen die Bombergeschwader zum nahen Linz fliegen. Oder ihre Last gleich über dem kleinen Ort abwerfen. 

Menschen, die alles verloren haben und jene, die noch Hab und Gut erhalten konnten. Flüchtlinge und Kriegsgefangene. Versprengte Wehrmachtssoldaten mit unerschütterten Allmachtsphantasien. Ohnmacht und Mut. Alles trifft auf kleinstem Raum zusammen.

Wie in einem Episodenroman erzählt Pausluis Hochgatterer von allen und allem und er erzählt es so einfühlsam, dass man beinahe spüren kann, wie es damals den Menschen erging.

„Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war“ ist eine Novelle gegen den Krieg und zugleich für den Blick nach vorne, der den Weg zurück in eine andere, schönere Welt eröffnet.

So viel man auch über die letzten Tages des 2. Weltkrieges gelesen haben mag: dies ist etwas anderes, neues, lesenswertes.
Sehr beeindruckend.




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