Buchbesprechung/Rezension:

Erich Kästner: Zwischen hier und dort
Reisen mit Erich Kästner

verfasst am 01.06.2014 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Kästner, Erich
Genre: Kurzgeschichten
Buchbesprechung verfasst von:
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Eine Sammlung von Gedichten und kurzen Geschichten aus mehreren Jahrzehnten. Erich Kästner schreibt über das Reisen an sich und über die Orte, zu denen man reist.

Es sind immer nur kurze, 2,3 Seiten lange Geschichten, die Erich Kästner erzählt, dazwischen kleine Gedichte in unterschiedlichen Versmaßen. Manche heiter, einige wirklich ur-komisch (zB. “Rekord wider Willen”: großartig!), einige besinnlich. Über mehrere Jahrzehnte hinweg entstanden diese kleinen Meisterwerke und genau in dieser Zeitspanne liegt auch ein Reiz dieser Sammlung.

Kästner ist eben ein Meister der Beobachtung und der pointierten Formulierung. So schildert er nicht nur seine persönlichen Eindrücke von diesem und jenem Ort, er hinterlässt damit zugleich auch ein Zeitdokument über das Leben, die Umstände aus jener Zeit. Ein Blick ins 20. Jahrhundert, beginnend mit den 1910er-Jahren, der etwas über die Menschen und die Orte abseits der geschichtsträchtigen Ereignisse und Stätten erzählt. Eine Chronik des Privaten, wenn man so will.

Das liest man etwas über den unbeschwerten, aufregenden Urlaub an der Nordsee, der jäh durch den Ausbruch des 1. Weltkieges zu Ende geht. Oder über das lebendige Paris in den 1920ern; oder man liest darüber, wie die Dinge sich im Laufe der Jahrzehnte veränderten; man erfährt, was – exemplarisch gesehen – nach dem Ende des Krieges aus den ganzen Nazis wurde. Die in den Bergen so weit verbreiteten Marterl für die an diesen Orten Verunglückten finden ebenso Erwähnung wie

In Anhang findet sich die detailreiche Auflistung, woher diese Geschichten stammen, wann und wo sie erstmals veröffentlicht wurden.

Ergänzt um alte Fotografien wird aus dieser Sammlung quasi ein Reisetagebuch des Erich Kästner. Ein Einblick in die Gedanken und das Leben eines großen Schriftstellers, den man als treuer Kästner-Leser nicht versäumen darf.




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