Buchbesprechung/Rezension:

Ernst Schmid: Im Himmelreich ist der Teufel los

verfasst am 12.02.2013 | 2 Kommentare

Autorin/Autor: Schmid, Ernst
Genre:
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Der Polizist Kemal Özylimazkorucu verbringt seinen Urlaub in Wien bei seiner Familie. Er kann es kaum erwarten, wieder nach Andling zurückzukehren. Seine Mutter will ihn verheiraten und setzt ihm ein Ultimatum. Und er weiß: sie meint es ernst! Plötzlich ist im Mühlviertel der Teufel los. Ein Toter, ein auf eine Haustür genageltes geköpftes Huhn und das Eintreffen eines schleimigen Geschäftsmannes treiben ihn zurück an seinen neuen Dienstort.

Ein Fremder am Land der Wasserproben entnimmt? Das erzeugt unter den Bauern Argwohn. Wozu? Nun ja, so mancher Landwirt bringt schon mal mehr Gülle auf die Felder als die EU erlaubt.

Dass dieser Fremde am nächsten Tag tot am Fuß der Steinformation „Teufelstisch“ liegt erscheint dann noch seltsamer. Johann Lemberger, ehemaliger Fremdenlegionär, wird des Mordes  verdächtigt. Er hat am Vorabend im Dorfwirtshaus den Wasserspezialisten ziemlich abgefüllt um den Anlass der Wasseruntersuchung herauszufinden.

Kemal hat jede Menge zu tun und gerät im Ortsteil „Himmelreich“ in Teufels Küche. Dem alten Romeo erscheint ein Toter und fordert Vergeltung. Dazu kommt, dass ein unsympathischer Mann namens Enrico Gelatello sich in Andling niederlässt. Der Wiener Strizzi hat den Brandtnerhof gekauft und gedenkt diesen in eine „Wellnessoase“ umzubauen. Doch dann findet sich ein geköpftes Huhn an dessen Haustür genagelt.

Die Andlinger Bauernschaft und die Kirche wollen dem Sündenpfuhl Einhalt gebieten, auch Kemals heimliche Liebe, die Agnes, ist unter den Demonstrierenden. Zusätzlich setzt Rüdiger von Markstein den Polizisten wieder mal ziemlich unter Druck. Kemals Chef hat mittlerweile Freundschaft mit Enrico geschlossen – immerhin hat dieser ihn zur Eröffnungsfeier eingeladen!

Von Markstein degradiert Kemal und trägt ihm auf das Huhn – das “Delictus Corpi” – zu identifizieren, mit der Verlautbarung „Wir erwarten seine Kooperation, sonst wird er uns von einer anderen Kenne seitenlernen“ :o) Außerdem verfüttert Rüdiger von Markstein nicht gerne seine „Säue an Perlen“!!
Kemal ermittelt an mehreren Fronten und in unterschiedlichsten „Lebenswelten“.

Ehrlich, ich habe beim Lesen mehrmals laut aufgelacht!
Ein Krimi gespickt mit Charme und Humor und einer ordentlichen Portion an Sozialkritik!




2 Kommentare

  • Elke sagt:

    Kritik darf durchaus angebracht werden :))

  • Josef Parzer sagt:

    Es gehört sich eigentlich nicht, negativ über ein Buch zu schreiben, aber “Im Himmelreich ist der Teufel los” gehört zum Allerschlechtesten, was ich je gelesen habe, und ich habe viel gelesen. Es ist mir vorher erst einmal passiert, dass ich es bereut habe, ein Buch fertig gelesen zu haben, bei diesem Buch war es das zweite Mal.
    Dass ein Verlag einen solchen “Volksschüleraufsatz” überhaupt herausgibt, ist schon sehr verwunderlich.
    Wenn Herr Schmid den Herrn von Markstein permanent und konsequent die Wörter vertauschen lässt, ist dies genauso niveaulos wie das Weiden auf Allgemeinplätzen und die Vorhersagbarkeit von Phrasen. Herrn Schmid begnügt sich mit Formulierungen, die jeder von uns schon tausendmal gehört hat: wie von der Tarantel gestochen, ohne mit der Wimper zu zucken, das Blut in den Adern gefrieren, leicht ums Herz werden, aus allen Nähten platzen, vom rechten Weg abkommen, gehörig ins Schwitzen kommen, den Geist aufgeben, wie Schuppen von den Augen fallen, keine Blöße geben, Böses schwanen, wie ein Lauffeuer verbreiten, usw. usf., das halbe Buch könnte man hier zitieren und dennoch nur Sprachhülsen wiedergeben.
    Im Film “Hammett” von Wim Wenders frägt eine Frau den Autor, warum er nicht einfacher formuliere, worauf Hammett antwortete: Weil die anderen es so täten. Es gibt unzählige Autoren, die mit jedem einzelnen Satz eine Geschichte erzählen, Herr Schmid scheut sich davor und begnügt sich mit Floskeln. Seine Individualität ist, dass sie fehlt.
    Darüber hinaus sind seine Figuren konturlos, ohne Tiefe, unlogisch.
    Genug, dieses “Buch” ist es nicht wert, dass man ihm soviel Aufmerksamkeit, Zeit und Worte
    opfert.
    Handke, schau oba!

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