Buchbesprechung/Rezension:

Sabine Peters: Narrengarten

verfasst am 28.07.2013 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Peters, Sabine
Genre: Romane
Buchbesprechung verfasst von:
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NarrengartenIn Sabine Peters Buch „Narrengarten“ begegnen uns Menschen ganz unterschiedlicher Charaktere. Ein Roman ist dieses Werk, das in der Stadt Hamburg über das Leben von „Narren“ und „Närrinnen“ handelt, jedoch nicht. Ganz unterschiedliche Geschichten je Kapitel, ohne durchgehende Handlung. Trotzdem eine Verflechtung. Denn eines haben die Protagonisten alle gemeinsam – einen außergewöhnlichen und doch ganz normalen (Alltags)Wahnsinn.

So beginnt die Erzählung mit Gerlinde, die in einer Bibliothek ihren Arbeitstag verbringt, und ja, sie betont: „…mein Arbeitsplatz, mein Zuhause…“ wie für viele, die diesen Ort aufsuchen, Literaturinteressierte genauso wie Obdachlose. Ein Zufluchtsort, der Gerlinde auch dazu dient, dem Alltag mit ihrem herzkranken Mann zu entrinnen.

Ein weiteres Kapitel wird Sonja und ihren Kindern Paul und Moira gewidmet. Während das Töchterchen Moira auf einem Reiterhof ohne Heimweh eine Schulwoche verbringt, will Paul unterhalten werden. Doch in Gedanken beschäftigt sich die Mutter mit ihrer Suche nach dem perfekten Mann.  

Und diese Sonja besucht auch Mareike Baumgarten. In der Gemeinschaftspraxis Baumgarten und Stübben für Psychotherapie und Analyse, gehen die beiden Frauen ans Werk, Sonjas starke Minderwertigkeitsgefühle auf neue, positive Handlungsebenen zu lenken.

Ein angehender Schulabgänger, der seine Abschlussarbeit vor sich herschiebt und sich auf jenen Tag freut, an dem er das Narrenhaus Schule endlich verlassen kann.
Ein Musiker, der närrisch geschimpft wird, weil er versucht, Musikstücke von Bach rückwärts zu pfeifen.
Und wer legt einem schon in die Wiege, dass er mal Irrenarzt wird, so wie Friedo, der seinen Berufswunsch mehr oder weniger erfolgreich ausübt…

In den 26 Kapiteln dieses Buches steht jeweils eine Person im Mittelpunkt. Aus allen Gesellschaftsschichten kommend verbindet sie nicht nur Kollegenschaft oder Verwandtschaft, sondern auch eine Schwierigkeit. Sie schaffen es nicht, auszubrechen aus ihrem verplanten Leben und so befinden sie sich in ihrem eigenen Narrengarten, in dem sie sich mehr oder weniger mit ihrem ganz alltäglichen (Alltags)Wahnsinn herumschlagen.  

Inhaltlich hat mir das Buch ganz gut gefallen. Mit dem Schreibstil und den zum Teil sehr kurzen Kapitel, die – für meinen Geschmack  – manchmal zu plötzlich enden, damit konnte ich mich beim Lesen schwer anfreunden. 




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