Buchbesprechung/Rezension:

Martin Suter: Allmen und der rosa Diamant

verfasst am 01.07.2011 | 1 Kommentar

Autorin/Autor: Suter, Martin
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
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[Gesamt: 7 Durchschnitt: 2]

Zwei Jahre sind ins Land gegangen seit sich Johann Friedrich von Allmen und Carlos, notgedrungen, in der Detektiv-Branche selbständig machten. Ein wenig hier, ein wenig dort, ein paar Fälle geklärt, aber nichts wirklich herausragendes und vor allem nichts, das wirklich lukrativ war.

Kurzum, es ist  höchste Zeit für einen wirklich großen Fall für Allmen International, das Detektivbüro mit dem Schwerpunkt Kunst (-diebstahl, – fläschung etc.). Und er kommt!

Ein einige Millionen (30, 40?) teurer rosa Diamant hat unfreiwillig den Besitzer gewechselt und von Allmen soll den Edelstein wieder beschaffen. Schön ist, dass der Dieb bekannt ist und Allmen ihn nur mehr ausfindig machen muss. Mit dem Erfolgshonorar lässt es sich dann wieder eine Zeit lang standesgemäß leben. So jedenfalls ist der Plan der beiden Dektektive.

Es geht von London in die Schweiz, dann weiter an die Ostsee und schon ist der Dieb gefunden. Ein Kinderspiel. Aber leider, die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende und das Honorar noch nicht überwiesen. Damit es am Ende (in gewisser Weise) doch noch dazu kommt, haben Allmen und  Carlos sich ein paar Schweißperlen von der Stirne zu wischen und müssen sich einiges einfallen lassen.

Ich hatte den Eindruck, als wollte sich Martin Suter mit diesem Buch – Krimi ist es keiner – an Branchengrößen wie zB. Agatha Christie heran arbeiten bzw. sich mit ihnen messen. Upper Class, noble und teure Hotels, feines Essen, gute Marnieren. Hercule Poirot und so…Es hat nicht geklappt, nicht einmal ansatzweise!

Heraus gekommen ist eine nette, aber sehr dünne Geschichte, meist oberflächlich, fast lieblos erzählt, die zu allem Überfluss hin und wieder auch noch den Faden verliert bzw. sich selbst irgendwohin verirrt. (auf Seite 146 steht da zB. der Satz „Hinter angeschwemmtem Tang zerrieselten die Sandburgen vom Vortag im Ostwind zu Ruinen.“ Was der da zu suchen hat, habe ich nicht verstanden – hat den jemand dort vergessen?)

Falls irgendwann eine originelle Idee hinter alledem stand, so hat sie es leider nicht aufs Papier geschafft. Das ganze wirkt auf mich wie eine handwerklich einwandfreie, ansonsten aber Fließband-Arbeit, wie eine lästige Pflichtübung. Oder ähnliches in dieser Art.

Schon den ersten Roman mit Allmen fand ich wenig lesenwert. Dieser ist zwar etwas besser aber nach meinen Geschmack immer noch eine äußerst belanglose Geschichte –  leicht zu lesen und leicht zu vergessen. Es kommen jede Woche dutzende Bücher auf den Markt, die spannender, origineller, lustiger, besser, etc. sind – aber die sind leider nicht von Martin Suter und verkaufen sich deshalb nicht so gut.




Ein Kommentar

  • Castafiore sagt:

    Ja. Haargenau das ist auch mein Eindruck. Sehr enttäuschend nach Büchern wie „Small World“, „Lila Lila“ und „Besser leben mit Geri Weibel“.

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