Buchbesprechung/Rezension:

Martin Suter: Allmen und die Dahlien

verfasst am 28.12.2015 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Suter, Martin
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Im letzten Teil der Trilogie bekommt Johann Friedrich von Allmen einen geheimnisvollen Auftrag in der Kunstbranche. Er soll ein Bild wiederfinden, das seit Jahrzehnten verschwunden ist. Kein Kunstmarkt hat das wertvolle Dahliengemälde von Henri Fantin-Latour je wieder aufgespürt. Dalia Gutbauer gibt zu, dass das Gemälde in ihrem Besitz war und gestohlen wurde. So zieht er in das Schlosshotel um den Kunstschatz wiederzufinden.

Das Hotel war einmal eine berühmte Adresse. Die gehobene Gesellschaft pflegte hier abzusteigen. Mittlerweile hat es seine Stellung als bestes Haus am Platz eingebüßt. Die Auftraggeberin, die alte Dame Dalia Gutbauer ist eine reiche Erbin, die ein Stockwerk in diesem einstigen Luxushotel bewohnt, ohne dass jemals ihr Verbleib aufkam. In den Fünfziger Jahren ist sie plötzlich von der Bildfläche verschwunden. Das Dahliengemälde war einmal ein Geschenk von ihrem Liebhaber.

Das Bild muss zurück an ihre Besitzerin, koste es was es wolle.

John von Allmen nimmt den Auftrag an, nicht weil er beruflich so an diesem Fall interessiert ist, er ist in Geldnot! Unterstützt wird Herr von Allmen von Carlos, seinem Diener und Koch. Carlos kocht Speisen aus seinem Heimatland Guatemala, worüber Allmen nicht immer sehr erfreut ist.

So zieht zieht Allmen in das alte Hotel und lernt dort Menschen kennen, die als „Dauergäste“ das Haus bewohnen. Kauzige und einsame Gäste nehmen Tag für Tag, ritualmäßig, ihre Speisen zu sich und werden von Allmen beobachtet und befragt. Irgendwie scheinen alle miteinander verbandelt.

Nachdem sich Allmen bei seinen Ermittlungen im Kreis dreht, wird die Freundin von Carlos als Reinigungskraft in das Hotel geschleust. Und das bringt Bewegung in die Aufklärungsarbeit. Nach und nach werden Charaktere, Zusammenhänge und Beziehungen der Hotelbewohner skizziert. Dabei kommt Allmen mehr als einmal der Zufall zu Hilfe und selbstverständlich wird das Gemälde – ohne aufregende Entflechtungen bei der Ermittlungsarbeit – wieder gefunden.

Die Geschichte wirkt ein wenig wie „Agathe Christie“. Trotz gepflegtem Sprachstil und der bildstarken Beschreibung der Eigenheiten der Protagonisten kommt keine Lesefreude bei mir auf. Ein Buch mit – meines Erachtens – ziemlich flacher Spannung. Schade. Es scheint, als würde Martin Suter, im Gegensatz zu früher erschienenen Werken, schreiben, um möglichst viele Bücher zu verkaufen.




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