Buchbesprechung/Rezension:

Walt Whitman: Jack Engels Leben und Abenteuer

Walt Whitman: Jack Engles Leben und Abenteuer
verfasst am 16.06.2017 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Whitman, Walt
Genre: Romane
Buchbesprechung verfasst von:
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Ein schmales Buch mit 162 Seiten humorvollem, teils dramatischem Lesestoff, im Jahr 2017 erstmals in deutscher Übersetzung erschienen. 

Die Geschichte erschien 1852 als anonymer Fortsetzungsroman im «Sunday Dispatch». Der Whitman-Forscher Zachary Turpin konnte jetzt diesen Text zweifelsfrei als Schöpfung des großen US-Schriftstellers identifizieren. Er wies Übereinstimmungen mit dessen Notizbüchern nach, zudem enthält der Roman autobiographische Entsprechungen zu Whitmans Leben.

Obwohl dieses Literatur-Kleinod erstmals im 19. Jahrhundert veröffentlicht wurde, ist es keinesfalls ein „altmodisches“ Buch.

Ich tauchte ein in die Geschichte eines Waisenjungen, der Schilderung der rasant wachsenden Stadt New York und in das Elend vieler Menschen, die trotzdem den Pioniergeist für das Einwanderungsland Amerika nicht verloren haben.

Jack Engle, der Waisenjunge, der sich auf den Straßen New Yorks durchgeboxt und durchgebettelt hat, erfährt eines Tages die Güte und Großherzigkeit des Ladenbesitzers Ephraim Foster und dessen Frau Violet. Sie sorgen dafür, dass Jack zu einem ordentlichen Mitglied der Gesellschaft heranwächst. Er soll die Juristerei erlernen, was ihm gar nicht passt.

Trotzdem, die Kanzlei des etwas zwielichtigen Anwalts Coverts wird seine Wirkungsstätte. Seine Kollegen werden zu Freunden, aber weiterhin erfreut sich Jack Engle nicht an seiner Arbeit. Dafür gibt es eine Menge Ablenkungen, ob es sein Freund Tom Peterson ist, oder die eine oder andere Bekanntschaft mit der holden Weiblichkeit – Jack führt ein zufriedenes Leben.

Toms Vater, Calvin Peterson, kannte wohl das Geheimnis von Jacks Herkunft. Es sollte aber noch einige Zeit dauern, bis dieses Geheimnis gelüftet wurde. Aber nicht nur Jack war sich im Unklaren über seine Herkunft, auch Martha, die in Diensten von Covert stand, umgab ein Geheimnis über ihre Herkunft. Der Schlüssel zur Lüftung dieser Geheimnisse ist der windige Anwalt Covert und natürlich wird der enttarnt.

Abseits der Schilderung des Lebens in der damaligen Zeit ist das Buch auch lehrreich: man erfährt etwas über die damalige Parteienlandschaft, über die Geschichte New Yorks und über die Geschichte der Kirche(n).

Ein auf jeden Fall lesenswertes Buch. Eines von denen, die ich sicher noch einmal lesen werde.




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