Buchbesprechung/Rezension:

Horst Moser: Etwas bleibt immer

verfasst am 12.05.2015 | 1 Kommentar

Autorin/Autor: Moser, Horst
Genre: Romane
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

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[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Vielleicht ein Buch, das man im Urlaub liest? Ein Buch, das leicht zu lesen ist, trotzdem aber aktuelle Themen mit einschließt.

Manuel Svennson ist in Mexiko geboren und hat dort einen Teil seiner Kindheit und Jugend mit seinen Eltern verlebt. Nun arbeitet und lebt er als Journalist in Österreich. Durch seinen Bericht über einen Überfall in Innsbruck wird Vera auf ihn aufmerksam, deren Vater das Opfer eben dieses Überfalls wurde.

Svensson soll sich auf die Spur des Täters heften. Eine Spur, die ihn zurück in das Land seiner Geburt bringt: Mexiko. Wie kommt er, nun als Erwachsener, mit der Konfrontation mit seiner Vergangenheit zurecht? Das Mexiko von heute, in dem Gewalt, Terror, Drogen auf der Tagesordnung stehen – dorthin kehrte auch der wahrscheinliche Täter zurück. Denn genau wie Svensson wuchs auch er in Mexiko auf.

Ein Krimi, der zwar keine überbordende Spannung liefert, durch den Verzicht auf übermäßige Grausamkeiten (wie man es möglicherweise in einer Geschichte, die in Mexiko spielt, erwarten könnte) für mich aber sehr angenehm zu lesen.  Hie und da gab es Handlungsmomente, zu denen ich mir noch mehr Hintergründe oder Erkenntnisse gewünscht hätte: weil es der Autor versteht, über weite Strecken mit dem Geschehen so zu fesseln, dass man durchaus mehr davon vertragen könnte.

(so vermisse ich unter anderem eine ausführlichere Schilderung von Svennsons Mutter, denn auch sie scheint eine interessante Person mit ungewöhnlichen Lebenserfahrungen zu sein. Verheiratet mit einem Mexikaner,  hat sie längere Zeit mit ihrem Kind in Mexiko gelebt. Wie kommt sie mit ihren Erinnerungen in ihrem neuen Leben in Österreich zurecht?)

Etwas bleibt immer und formt uns aus unserer Vergangenheit für ein gegenwärtiges und zukünftiges Leben. Ein Buch wie das Leben.




Ein Kommentar

  • doris stratmann (sirod) sagt:

    Am Anfang hat mich dieses buch etwas verwirrt. Doch nach und nach habe ich mich angefreundet. Ich konnte allerdings nicht feststellen, dass Johannes auch in Mexiko aufgewachsen ist, habe ich da etwas überlesen. Nachdem Svenssons Mutter ja mit ihrem Sohn praktisch geflohen ist, wächst Manuel in seiner neuen Heimat mit Vera, Stefan und Johannes auf. Zu deinem Hinweis, dass dir ausführlichere Informationen zu Anna Svennson fehlen, ist meine Meinung, dass Horst Moser doch ein ziemlich ausführliches Profil über Anna abliefert, gebe dir aber recht, dass wir über ihr neues Leben nicht viel erfahren. Rückblickend hat mir das nicht gefehlt. Für mich ist dieses Buch in erster Linie ein Psychogramm über die Prodagonisten, Joachim Leitner von der Tiroler Tageszeitung hat das meiner Meinung nach am Anfang seiner Kurzkritik (letzte Umschlagseite), sehr gut zusammengefasst:
    “ein Krimi” Ja vielleicht. Schließlich wird ermittelt. Aber kein Konfektionsschmöker von der Stange.
    Ich finde den Stil von Horst Moser leicht lesbar und kultiviert.

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