Buchbesprechung/Rezension:

Pierre Emme: Diamantenschmaus
Palinskis letzter Fall

verfasst am 08.02.2014 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Emme, Pierre, Kriminalromane
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Diamantenschmaus vereinigt alles was eine amüsante Leselektüre garantiert.

Ein toter Kettenraucher und Hundefeind – der Karl Lesonic – wird auf dem Dachboden der Nachbarstiege des unglaublichen Kommissars Mario Palinski gefunden. Der hat es plötzlich mit drei Fällen gleichzeitig zu tun. Eben mit dem toten Lesonic, dann mit der entführten Leiche des dahingeschiedenen Kammersängers Konstantin Boreskov und letztendlich mit der Entführung des Volksmusiksternchens Hildi Forderberg, liebevoll auch Prinzessin der Herzen genannt. Mit ihrem jüngsten Hit „Mei Herzerl ist am Gmainerfern verschüttet“ ersang sie sich 4 Platin- CD’s.

Das sind die dienstlichen Fakten, mit denen Mario sich herumzuschlagen hat, wohl unterstützt von seinen Assistenten Florian, der sich als Computergenie hervortut, und bei der Aufklärung allgemein gelobte Arbeit leistet.

Palinskis Privatleben finden sporadisch mit seiner Lebensgefährtin Wilma statt, die eines Tages von einem gutaussehenden, charmanten  Journalisten zu einem Interview gebeten wird. Dieser smarte Bursche umgarnt Wilma, was ihr über kurze Zeit die ihr von Mario nicht zuteil werdende Aufmerksamkeit (na ja, nach mehreren Jahrzehnten!)  ersetzt.

Ja und dann sind da noch die Diamanten , allerdings die Unechten, aus der Asche von Toten gepresst. Vom Preis kommen da echte Steine nicht mit, so ein gepresstes glitzerndes Etwas wird wohlfeil, je nach Bekanntheit des Dahingeschiedenen, um bis zu 6-stelligen Beträgen angeboten.

Die gute Frau Wurmizer, die den toten Lesonic gefunden hat, vereinnahmt  den Palinski im Rahmen seiner Recherchen, zu ihrem Lieblingsgast und umschmeichelt ihn mit köstlichen, von ihr gekochten Speisen. Auf einer Kommode in der Wurmizer-Wohnung entdeckt Mario Palinski einen Brief  einer „Diamanten Pressfirma“, und kurze Zeit später präsentiert ihm die Hermine Wurmizer einen um viel Geld erworbenen Diamanten, aus der Asche ihres geliebten Hundes Pippi, welch selbiger durch eine böse Tat ums Leben kam.

Das entführte Volksmusik-Prinzesschen lernt in ihrer Gefangenschaft den schönen Muskelprotz und Testosteron gesteuerten Vickerl  kennen, der sie aus den Fängen der bösen Entführer befreit. Als Dank dafür fängt Hildi ein Pantscherl mit ihm an, das schließlich zum gemeinsamen Auftritt beim Grand Prix der Volksmusik führt.

Diamantenschmaus ist ein unterhaltsames Buch, bei dem ich fallweise herzlich lachen musste. Des Öfteren überforderte mich aber die Handlung, weil sie ein bisserl verwirrend ist, und möglicherweise bei einer geringeren Seitenanzahl übersichtlicher gewesen wäre.

Gestört hat mich der letzte Satz, den finde ich ziemlich unpassend, nahezu dilettantisch. Trotzdem empfehle ich die Lektüre dieses Buches. Emme versteht es die Charaktere in ihrer teilweise kauzigen Art köstlich zu schildern.




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