Buchbesprechung/Rezension:

Jean-Christoph Grangé: Das Herz der Hölle

verfasst am 11.01.2012 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Grangé, Jean-Christophe, Thriller
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Wer mit diesem Autor auf die Reise geht, sollte gute Nerven haben. Jean-Christophe Grangé ist Krimiautor und sagt von sich selbst, dass ihn das “normale Böse” nicht interessiere. Das Abgründige, das Böse an sich, häufig in Beziehung zum katholischen Glauben gestellt, das ist es, was den Autor interessiert – und seine LeserInnen folgen im nur zu gerne in die von ihm beschriebenen Abgründe.

Seine Hauptfiguren sind – bis auf eine Ausnahme – immer Männer. Und es sind ausschließlich sperrige Naturen – in diesem Fall, bei diesem Buch, ein Polizist, ehemaliger Theologiestudent, der wie ein Mönch lebt. Als sein bester Freund, mit dem er vor Jahren gemeinsam Theologie studierte, angeblich einen Selbstmordversuch unternimmt, gerettet wird und ins Koma fällt, macht er sich auf, den letzten Fall seines Kollegen und Freundes, aufzulösen.

Die Reise geht von Frankreich in die Schweiz, tangiert immer wieder Klöster und Kirchen, und recht schnell taucht der Polizist, dieser Mann zwischen den Welten, in eine gruselige Atmosphäre ein, die ihn auf verschlungenen Wegen bis hin zu einem Kriegerorden bringt, der sich die Vertreibung des Teufels auf der Welt auf die Fahnen geschrieben hat.

Ganz konkret verfolgt dieser Orden Satanssekten – und Mathieu, die Hauptfigur taucht immer tiefer in geheime Gesellschaften ein – Luc, sein Freund, der inzwischen aus dem Koma erwacht ist, hat einen geheimnisvollen Fall rund um einen perfiden Mörder, untersucht, der seine Opfer mit Hilfe von unterschiedlichen Techniken auf grausamste Art und Weise foltert.

Und während man liest, taucht man selbst ein in diese Welten, in die uralte Diskussion rund um Gott und Teufel als Gegenspieler und empfindet vor allem eines mit den handelnden Figuren – den meisten jedenfalls: Mitleid. Und an zweiter Stelle: Grauen.

In diesem Roman schafft es Jean-Christophe Grangé einmal mehr, seine LeserInnen auf eine packende Reise mitzunehmen. Detailreich und gekonnt schildert er Figuren und Orte und zwingt die Leserin/den Leser, im auf dieser Reise zu folgen.

Ein spannendes Buch, ein packender Thriller und eine Auflösung, mit der wohl nicht einmal geeichte KrimileserInnen gerechnet haben.

 




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