Buchbesprechung/Rezension:

Richard Osman: Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code
Die Mordclub-Serie (5)

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code
verfasst am 25.12.2025 | einen Kommentar hinterlassen

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Ein Jahr Pause haben sie gemacht, aber jetzt sind Elisabeth, Joyce, Ibrahim und Ron wieder da. Der Donnerstagmordclub ist bei diesem fünften Auftritt flotter und witziger als je zuvor – die Pause hat allen sichtlich gutgetan :-)

Es beginnt mit einer Hochzeit: Jocye‘ Tochter Joanna heiratet Paul, zweihundert Leute sind geladen, also nur eine ganz kleine Veranstaltung. Unter den Gästen und auch in der wichtigen Rollen des Trauzeigen des Bräutigams ist Nick Silver, der sich in einer ruhigen Minute an Elisabeth wendet. Sie wäre diejenige, die ihm helfen könne, nach allem, was er über sie erfahren hat, jetzt wo er in einer lebensbedrohlichen Lage ist und sich doch nicht an die Polizei wenden kann.

Es ist der Moment, in dem Elisabeth endlich aus der Trauer über den Tod ihres geliebten Ehemannes findet. Eine Aufgabe, die ganz nach ihrem Geschmack ist. Nick fand eine Bombe unter seinem Auto und hat, wen wundert es, Angst. Dass er trotz dieser Angst nur wenig erzählt, sondern Elisabeth nur bittet, ihn so bald wie möglich aufzusuchen, stellt sich als Fehler heraus. Denn Elisabeth und Joyce finden bei diesem Besuch nur eine verwüstete Wohnung vor, aber keinen Nick; der ist spurlos verschwunden.

Wurde er entführt? Ermordet?
Oder war es doch nur ein simpler Einbruch und Nick versteckt sich?

Die erste Person, die jetzt zu befragen ist, ist Nicks Geschäftspartnerin Holly, die etwas Lichts ins Dunkel bringen kann. Denn es geht um einen ganzen Berg Geld, über den nur Holly selbst und Nock verfügen können. Mit dieser Auskunft endet aber Hollys Kooperationsbereitschaft schon; bereits der zweite folgenreiche Fehler, den jemand in dieser Story begeht.

Nebenbei könnte es auch noch ein kleines Problem geben, das Joyce und Joanna ganz persönlich betrifft. Denn Nick ist der beste Freund von Paul – weiß der frisch Angetraute auch etwas und falls ja: warum verschweigt er es?

Und, bevor ich es vergesse: Die Ehe von Rons Tochter und ihrem Ehemann wurde zu einer gewalttätigen Beziehung. Als alles eskaliert und Rons Tochter ihren Schlägergatten aus der Wohnung wirft, beschließt der nichts weniger als seine Ehefrau und deren Bruder einen Killer auf den Hals zu hetzen. 

Es ist also viel los, aber irgendwie und irgendwann, man ahnt es, werden die verschiedenen Ereignisse zusammenfinden …

Man liest keine ausführlichen Beschreibungen der Beteiligten an diesem Fall; Richard Osman hat alles an Charakterisierungen so unauffällig und zugleich so deutlich in der Handlung platziert, dass man ganz von alleine alles erfährt. Alles, was man erfahren muss, um von wirklich allen ein sehr individuelles Bild zu erhalten.

Allen voran natürlich die vier, die den Donnerstagmordclub bilden: Jocye, die alles wie aus kindlichen Augen sieht. Ron, der noch immer der Idealist geblieben ist, der er immer war. Elisabeth, die einfach alle motivieren kann, mitziehen und langsam wieder zu sich selbst findet. Ibrahim, der auf der Suche nach dem guten in jedem Menschen ist und es auch beinahe immer findet. Natürlich ist es von Vorteil, wenn man auch schon die ersten vier Romanen der Reihe gelesen hat, aber unbedingt nötig ist es nicht, um diese vier kennenzulernen.

Gegenüber früher verschiebt sich die Handlung etwas weg aus der Seniorenresidenz, die als Location diesmal nicht in Erscheinung tritt. Auch die Rollen der Nebendarstellerinnen und Nebendarsteller sind diesmal manchmal etwas anders als zuvor: manche wichtiger, manche etwas zurückgenommen.

Zusammengefasst:

Die kurze Pause hat der Reihe überaus gutgetan. Ich kann beim Lesen beinahe den neuen Elan spüren, mit dem der Autor und seine Protagonisten in ein neues Abenteuer stürzen. Es ist durchgehend temporeich bis rasant, zwischendurch unglaublich witzig und – trotz vieler Handlungsstränge und Handlungs-Teilnehmern – niemals unübersichtlich.

Wenn ich auch die vier Vorgängerromane schon überaus gut gelungen fand: Diese Nummer fünf ist für mich das neue Highlight der Reihe!

 

 

 

 

 




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