Buchbesprechung/Rezension:

Frank Lauenroth: Delter

Delter
verfasst am 19.09.2025 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor:
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Online bestellen:   zum Thalia online-Shop
Schon selbst gelesen? Gib hier Deine Bewertung zum Buch ab!
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

SF-Fans sollten sich das nicht entgehen lassen: Diese Sammlung von Kurzgeschichte ist originell, kreativ und überaus unterhaltsam.

Was die Sammlung ausmacht, das ist die Vielfalt der Szenerien –  von einem besiedelten Weltraum über das, was bei uns auf der Erde irgendwann in der Zukunft geschehen kann bis hin zu Ereignissen, die schon morgen stattfinden könnten. Um dafür eine SF-konforme Beschreibung zu verwenden: 17 Storys, die in alle Raum-/Zeit-Dimensionen (ent)führen. 

Nur ein paar davon, um einen kleinen Einblick zu geben:

Warum musste ich bei Höchster Einsatz auf Robina an den Film „Oceans Eleven“ denken? Nur der Tod ist sicher hat auch ein wenig damit zu tun, dass heutzutage die Erfahrung älterer Menschen viel zu selten genützt wird. Wer keine Schwerter hat, muss sich auf seinen Geist und seine Intuition verlassen – nachzulesen in Erstschlag (farblich ist nur, wer hier wirklich Geist und Intuition hat). Neue Waffen werden jeden Tag erfunden – man kann nur hoffen, dass nie eine wie in Goldene Zeiten darunter ist. Eine ganz neue Anwendung von Asimovs Robotergesetzen hat sich Frank Lauenroth in In dubio pro Roboto ausgedacht. Wer will schon einen Chip im Gehirn, wenn es Sym gibt; einfach hinters Ohr klemmen und ein Problem ist gelöst – oder eines entsteht gerade unbemerkt.  Vom Alptraum einer Weltall-Fernreise liest man am Ende des Regenbogens, wenn die Reisenden feststellen müssen, dass man mit den Teleskopen aus tausenden Lichtjahren Entfernung nicht alles erkennen kann, was einen vor Ort erwartet. Wer sich immer schon gefragt hat, wie das mit dem Beamer in Star Trek funktioniert, findet in Tube Inc. eine mögliche Erklärung. In der titelgebenden Geschichte Delter gerät man in eine Welt, in der ganz klar vorgegeben ist, wer bestimmt und wer befolgt; und ein Delter ist eben ganz unten in der Hierarchie zu finden.

Gemeinsam haben alle Storys, dass sie voller Überraschung sind und – meistens – mit einer kaum vorhersehbaren Wendung enden. Auch wenn man zu Beginn vielleicht noch meint, dass die eine oder andere Story ähnlich beginnt, wie etwas von dem man schon gehört/gelesen hat, so wird man spätestens zu Schluss feststellen, dass sich Laurenroth sichtlich mit Freude für eine unerwartete Auflösung entschieden hat.

Entstanden sind die Storys, nachzulesen ist das am Ende des Buches, in den Jahren von 2007 bis 2025, und sind damit wahrscheinlich so etwas wie eine Best-of-Sammlung von Frank Laurenroths SF-Storys. Es ist wunderbare Zusammenstellung, abwechslungsreich vom Anfang bis zum Ende.

Zusammengefasst:
Die Kurzgeschichten-Sammlung „Delter“  ist für SF-Fans ein richtiger kleiner und feiner Schatz. 




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Top