Beate Maxian: Tod auf der Donau
Der 15. Fall für Sarah Pauli - Ein Wien-Krimi

Autorin/Autor: Maxian, Beate
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
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Dass in der Alten Donau und in der Donau in Wien Menschen ertrinken, ist nicht ungewöhnlich. Das ist nur selten eine Meldung wert und ist am Tag darauf meistens schon wieder vergessen.
Wenn es aber die prominente Modeberaterin Elina Thor trifft, die zudem noch durch eine eigene Fernsehsendung allseits gekannt ist, dann gibt es darüber eine ausführliche Berichterstattung. Natürlich auch im Wiener Boten, Sarah Paulis Zeitung. Ihr geht es aber nie um Sensations-Berichterstattung, ihrer Vorstellung von Journalismus entsprechend, beginnt Sarah, nach den Hintergründen zu forschen. Sie ist die Erste, die davon erfährt, dass ein Stalker hinter Elina her war. Weil Sarah sehr enge Beziehungen zur Polizei hat, erfährt sie auch sehr früh, dass Elina Thor nicht einfach ertrunken ist – sie wurde das Opfer eines Überfalles, es war ganz eindeutig Mord.
Ein kleines Detail ist seltsam und beschäftigt Sarah Pauli: Was hat es mit dieser billigen Modeschmuckkette auf sich, die beim Mordopfer gefunden wurde? Als Journalistin weiß sie natürlich auch von den anderen Todesfällen am Wasser, darunter auch den der noch immer unbekannten Frau, die sieben Monate zuvor gefunden wurde. Was Sarah noch nicht wissen kann ist, dass es tatsächlich etwas gibt, dass diese beiden Ereignisse miteinander verbindet. Eine Kleinigkeit, die man auch leicht als nebensächlich übersehen könnte.
Es ist sicher nicht ganz einfach, sich auch noch im 15. Roman einer Reihe einen originellen und spannenden Kriminalfall einfallen zu lassen. Die Vielschreiberin Beate Maxian löst die Aufgabe mit Routine und Leichtigkeit.
Herausgekommen ist ein leicht lesbarer Krimi mit den sympathischen Hauptdarstellerinnen und Hauptdarstellern rund um die Chefredakteurin Sarah Pauli: ihre Familie, das Team des Wiener Boten und natürlich mit dem stets spröde wirkenden Kommissar Stein. Somit ist vieles im Roman schon sehr vertraut.
Auf diesem soliden Untergrund beschreibt „Tod auf der Donau“ (auch wenn es eigentlich hauptsächlich die „Alte Donau“ ist) ein Verbrechen, das lange Zeit hatte, um im Kopf des Täters/der Täterin zu reifen, bis es ausgeführt werden musste.
Spannend, wenn auch nicht nervenzerreißend, so doch gerade richtig, um ein paar entspannte Krimi-Lesestunden zu genießen.
PS: Überaus amüsiert hat mich das Mini-Zitat aus dem Kaisermühlenblues, das Beate Maxian in Zug einer Befragung hineinschummelt :-)
Grüß Sie, Frau Cerny
Und schon sehe ich die großartige Ellen Umlauf in ihrer Rolle als Frau Kaiser vor mir, wie sie aus dem Fenster ihrer Wohnung im Gemeindebau heraus alles genau im Auge behält :-)