Buchbesprechung/Rezension:

Cornelia Pichler: Wenn der Wind sich dreht

verfasst am 11.05.2015 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Pichler, Cornelia
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[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Meine Empfehlung zu diesem Buch – mitnehmen in den Urlaub, am besten auf die Insel Rhodos. „Wenn der Wind sich dreht“ ist ein lebensnahes Buch, ohne großartiger stilistischer Abenteuer, leicht zu lesen, sympathisch. Für mich eine Lektüre, wie ich sie mir für warme Sommertage wünsche. Das Buch hat Charme, versteht es in manchen Passagen zu fesseln, zu berühren, auf die Tränendrüse zu drücken, Freude am Leben zu vermitteln.

Josephine Schneider, genannt Jo, erfährt vom Tod Ihrer Tante Lisa, die auf Rhodes gelebt hat. Vor Jahrzehnten ist sie ihrem griechischen Mann auf die Insel gefolgt und die Beiden haben dort ihre Familie gegründet. Manchmal kamen sie noch in Lisas Heimat, nach Österreich. Dadurch wurde der Kontakt zum Österreich-Zweig der Familie nie abgebrochen.

Jo ist die einzige aus der österreichischen Familie die zum Begräbnis fährt. Es ist Ferienzeit und ihrer Tochter Sam verbringt einige Wochen bei Jo’s Mutter. Ihr Mann Peter ist geschäftlich voll ausgelastet, hat keine Zeit um seine Frau zu begleiten.

Josephine wird auf Rhodos überaus herzlich von Lisas Familie und sonstigen Verwandten und Bekannten aufgenommen. Cornelia Pichler schildert über viele Seiten die Menschen mit großer Sympathie, man kann die warme, herzliche Atmosphäre in dem großen Haus förmlich spüren, zumindest fühlte ich so. Natürlich gerät das Leben von Jo etwas aus den Fugen, als sie eines Tages Marco kennen lernt, unter etwas eigenartigen Umständen. Marco ist auch Österreicher und verbringt seine Zeit auf Rhodos mit surfen und kiten. Optisch ist er ein toller Mann, der den Schilderungen nach in jeder Frau Wallungen aufkommen lässt. Doch Jo lässt sich nicht so ohne weiteres erobern. Marco ist Architekt, fand sich aber in dieser Welt nicht so richtig zurecht und suchte die Freiheit auf Rhodos.

Die Geschichte im Zusammenleben mit der Familie, den meist zufälligen Treffen mit Marco, ab und dann ein Telefonat mit Peter und mit Sam, plätschert so dahin und lässt vermuten, dass Jo ihr Leben in Zukunft wohl ändern wird.

Ihre Tochter Sam besucht sie in der letzten Aufenthalts-Woche auf Rhodos, gemeinsam erkunden sie die Umgebung des Dorfes. Für Marco und Jo ist das das Ende ihrer Beziehung. Jo hat Marco ihre Liebe gestanden, er war da wohl etwas zurückhaltender. Es ist aber durchaus erkennbar, dass Marco auch in Liebe zu Jo entflammt ist. Seinen Freiheitsdrang will er aber keinesfalls für ein gemeinsames Leben mit Jo aufgeben.

Cornelia Pichler drückt in einigen Passagen ganz schön auf die Tränendrüsen. Sie lässt jedoch die Zukunft der beiden offen, denn wenn der Wind sich dreht, wer weiß, was dann passiert.

Es war richtig schön, sich einmal in einem solchen Roman zu verlieren und das Gefühl zu haben, mitten im Leben der handelnden Personen dabei zu sein.




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