• Kriminalromane

Der 9. Band der Krimireihe „Luc Verlain ermittelt“ führt den Kommissar in das französische Baskenland, genauer in das malerische Dorf Espelette an den Pyrenäenausläufern – ein Teil des Jakobswegs, bekannt für das beliebte Gewürzpaprika. Diese Idylle endet jäh mit dem Mord an einem Schäfer – einem Schäfer, der im Dorf alles andere als beliebt ist.

Die baskische Polizei bittet Luc Verlain, sie bei den Ermittlungen zu unterstützen. Dabei stößt er auf eine Mauer des Schweigens einer scheinbar emotionslosen Dorfgemeinschaft. Der Ermordete war einer, der den in der Gegend lebenden Wolf mit viel Enthusiasmus schützen wollte. Dies ging so weit, dass er Touristen mit einem Warnschuss in die Luft verjagte. Auf der anderen Seite riss der Wolf Schafe anderer Schäfer.

Dieses Verhalten machte ihn bei den Dorfbewohnern nicht sehr beliebt – bei Bauern, Schäfern und Hoteliers. Alles andere als ein leichter Fall für Luc Verlain. Auch die Verbindung zur ETA, der baskischen Terrororganisation, spielt in diesem sehr spannend geschriebenen Krimi eine Rolle.

Der Leser wird mit hineingenommen in die Beschreibung der baskischen Landschaften und in die Darstellung der politischen Verhältnisse auf beiden Seiten des Baskenlandes – dem spanischen und dem französischen Teil. Hier spürt man, dass der Autor Frankreich-Korrespondent bei NTV und RTL ist.

Fazit

Dem Leser wird ein atmosphärisch dichter und spannender Krimi geboten – mit viel regionalem Flair, inklusive sozialer Spannungen, Umweltthemen und Pilgerbewegungen. Allen Frankreichkrimi-Lesern sehr zu empfehlen.