Buchbesprechung/Rezension:

Agatha Christie: Der letzte Joker
Ein Fall für Superintendent Battle (2)

Der letzte Joker
verfasst am 20.08.2025 | einen Kommentar hinterlassen

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Dieser Krimi aus dem Jahr 1929 ist vielleicht Agatha Christies „britischter“, denn es ist von allem etwas dabei, was man mit den Briten verbindet.

Etwas vom British Empire, ein Stück Geheimdienst, eine Prise Geheimgesellschaft, ein beinahe perfekt verschleierter Mord, jugendfreie Liebeleien, Krimispannung und viel britischer Humor. Zugleich ist „Der letzte Joker“ auch der zweite Auftritt eines neuen Ermittlers: Superintendent Battle von Scotland Yard.

Im Landhaus Chimneys wird der junge Gerald Wade tot in seinem Bett aufgefunden. Eine kleine Gesellschaft hatte sich auf dem Landsitz eingefunden, der zu dieser Zeit vom Industriellen Sir Oswald Coote gemietet ist. Zwar sind es alle gewohnt, dass Gerald nach einer langen Nacht erst am späten Vormittag auftaucht, aber diesmal wollten ihm die anderen einen Streich spielen. Acht Wecker wurden unter Geralds Bett platziert, doch aus das schien den Langschläfer nicht wecken zu können. Als endlich beschlossen wird, nachzusehen, findet man nur mehr einen Toten.

Eine leere Flasche mit Beruhigungsmittels deutet darauf hin, dass er sich das Leben nahm und weil auch keinerlei Spuren darauf hinweisen, dass jemand anderes die Hände im Spiel gehabt hätte, ermittelt auch die Polizei nicht weiter.

Wie aber kann dieser vermeintliche Selbstmord mit dem ganz offensichtlichen Mord zusammen hängen, dem wenig später ein weiterer Teilnehmer der Gesellschaft auf dem Landsitz zum Opfer fällt. 

Als wenige Tage später Lord Caterham, der Besitzer des Anwesens, mit seiner Familie zurückkehrt, findet die Tochter des Hauses, Lady Eileen in ihrem Schreitisch einen Brief, den der hier Verstorbene vor seinem Tod geschrieben haben muss. Welche Nachlässigkeit, dass nicht schon die Polizei den Brief gefunden hat. Denn mit dessen Inhalt wird der Todesfall umso mysteriöser.

Lady Eileen hatte schon einige Monate zuvor mit einem Mordfall auf Chimneys zu tun und erwies sich damals als sehr geschickte Amateur-Ermittlerin. Was also liegt für sie näher, als auch jetzt zu versuchen, Licht ins Dunkel des Todes von Gerald Wade zu bringen. Umso mehr also sie vom zurückliegenden Fall auch einen der besten Ermittler von Scotland Yard kennt: Superintendent Battle.

Agatha Christie für ihr Publikum mit diesem Krimi ganz großartig in die Irre. Denn es bleiben auch, nachdem man schon den größten Teil des Krimis gelesen hat, noch sehr viele Verdächtige übrig. 

Zur Spannung und rasanten Handlung kommen noch überaus witzige Unterhaltungen, bei denen ich öfters herzlich lachen musste. Nimmt man dazu noch die Charakterisierung von Lord Caterham als so überaus typischen Vertreter des britischen Adels, dann lässt sich „Der letzte Joker“ schon beinahe  als Krimikomödie bezeichnen.

Großartig: einer meiner Lieblingsromane von Agatha Christie.




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