Martina Parker: Miss Vergnügen

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Buchbesprechung verfasst von: Britta
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Dies ist der erste Teil der neuen Serie Miss Brooks ermittelt.
Die Heldin des Buches, Miss Brooks – eine Frau im besten Alter – wächst einem wirklich schnell ans Herz. Sie ist Britin, verbrachte jedoch viel Zeit bei ihrer Großmutter in Wien und spricht daher fließend Deutsch.
„Das hatte ihr Deutsch geprägt. Sie sagte ‚famos‘ statt ‚geil‘, ‚Grüß dich‘ statt ‚Hallo‘, ‚Liebelei‘ statt ‚Affäre‘. Und alle nannten sie Miss Brooks. Immer schon.“
Eine Lebenskrise verschlägt sie von London nach Wien. Ihr Schwager, Doktor Bertram Sprüngli, Teil der Geschäftsführung des großen Kosmetikkonzerns Trés Loué, organisiert ihr ein kleines Häuschen als Bleibe. Dort versucht sie wacker wieder Kontrolle über ihr Leben zu gewinnen.
Als Jacques Bernard, Zonenchef der Kosmetikfirma Trés Loué, tot aufgefunden wird, wird auch Miss Brooks in das Geschehen verwickelt. Gemeinsam mit neu gewonnenen Freundinnen beginnt sie – ein wenig im Stile Miss Marples – selbst zu ermitteln. Am Ende gelingt es ihr gemeinsam mit der Polizei, alles aufzuklären.
Mein Fazit:
Das Wiener Setting, die vielen wienerischen Ausdrücke – von denen ich manche selbst nicht kannte, die aber von der Autorin stets in den Fußnoten erklärt werden – verleihen dem Krimi einen besonderen Charme. Dabei erfährt man auch einiges über die Beautybranche, was die Geschichte sehr zeitgemäß und modern macht. Das Buch ist durchwegs sympathisch, und den Schreibstil der Autorin fand ich sehr fesselnd, stellenweise sogar zum Schmunzeln. Unsere Gesellschaft wird dabei hin und wieder auf die Schaufel genommen, und trotz der Morde und dem einen oder anderen Familiendrama lässt sich all das Schwere durch den Humor der Autorin sehr gut aushalten.
Zusammengefasst:
Ein wirklich empfehlenswerter, unterhaltsamer Krimi, der bestimmt nicht nur die Frauenwelt anspricht. Ich freue mich definitiv schon auf den nächsten Band!