• Comic & Graphic Novels

Arthur Conan Doyles Roman gibt es als Buch, Film, Hörbuch und als Grafik Novel. Jede dieser Version hat ihren ganz eigenen Charakter, erzählt die Story des Klassikers mit einer ganz eigenen Atmosphäre.

Die Form der Grafik Novel erfordert es, dass der Text umfangreich reduziert werden muss. Weil ja auch die Bilder einen großteils der Story tragen.

Den Inhalt des Romanes ist → hier nachlesen. Für den Text ist hier Christopher Bec verantwortlich, der aus dem mehr als 300 Seiten langen Roman, die wesentliche Elemente herausziehen musste, um sie auf den Umfang dieser Ausgabe zu reduzieren. Das ist ihm für meinen Geschmack ausgezeichnet gelungen, ohne dabei die Story zu verfälschen oder etwas auszulassen. 

Den neuen Text kleidet er dabei in das Gewand der 2020er-Jahre. Das bedeutet, dass das, was im Jahr 1912 (als der Originalroman erschien) ganz alltäglich war und unkritisch gesehen wurde, jetzt eine andere Betonung erfährt. Das betrifft das Großspurige und überhebliche Gehabe der „Kolonialbriten“, das jetzt gehörig aufs Korn genommen wird. Sehr befremdlich ist es heutzutage auch, wie damals neu entdeckte Völker gleich einmal als unterentwickelt und blutrünstig eingestuft wurden, oder wie die so überaus zivilisierten Europäer alles Getier abschossen, das ihnen vor die Flinte kam.

Bei aller dezenten Neubewertung wird aus dem Roman aber keine gesellschaftskritische Neuausgabe. Es bleibt ein Abenteuerroman, in dem Bild und Text einander ganz wunderbar ergänzen. 

Für diesen Band wurde die drei ursprünglichen Ausgaben, die zwischen 2013 und 2017 erschienen, zu einem Buch zusammengefasst. Gut, dass man also nicht warten muss, bis der nächste Teil erscheint :-)

Eine Empfehlung für Fans von Abenteuerromanen, dem Autor Arthur Conan Doyle und von Graphic Novels!