Beate Maxian: Tödliches Gold

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Buchbesprechung verfasst von: Gertie
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Die Einwohner vom fiktiven Ort Marienkirchen in der Wachau fiebern der Eröffnung des liebevoll von Imker Lorenz gestalteten Bienenwanderwegs entgegen, als eine Joggerin die Leiche einer jungen Frau entdeckt.
Zunächst weiß man nicht, wer die junge Frau, die am Rande von Lous Grundstück, auf einer Bank sitzend erstochen aufgefunden wird, ist. Wenig später wird ein junger Mann, der wegen kleinerer Delikte bereits Kontakt mit der Polizei gehabt hat und gelegentlich Arbeiten für Lou und andere Bewohner von Marienkirchen ausführt, mit einem Rucksack voll Cannabispflanzen und der Geldbörse der Toten, geschnappt.
Dass er der Mörder sein soll, ist für Lou nicht vorstellbar, weshalb sie ihre Nase wieder in die Ermittlungen steckt. Die führen sie, begleitet von Sternekoch Fabio Gerber, nach Hollabrunn und fördern interessante Details aus dem Leben der jungen Frau, die als Fotografin ihren Lebensunterhalt verdient, zu Tage. Da ist zum einen eine entfernte Verwandte, die kein gutes Haar an der Toten lässt und ausschließlich an deren Erbe interessiert ist, und zum anderen eine Spur, die in die unmittelbare Umgebung von Lou Conrad sowie zu einem Glas Honig, der in einigen Ländern als „Mad Honig“ bekannt ist, weil er Halluzinationen hervorruft, führt.
Als dann noch der Patriarch des Marienkirchener Hotels einen Herzinfarkt erleidet, nachdem er eine neue Honigsorte gekostet hat, wird Lous Aufmerksamkeit in eine Richtung gedrängt, die sie nie für möglich gehalten hat und ihre Menschenkenntnis infrage stellt.
Meine Meinung:
Obwohl ich die Krimis von Beate Maxian sehr gerne lese, bin ich von diesem ein wenig enttäuscht. Die Autorin setzt auf das bewährte Konzept dieser Reihe, weshalb es kaum spannende Wendungen gibt. Es wird gerne und viel gekocht, gegessen und getrunken, die Landschaft der Wachau beschrieben, Querelen mit den Gemeindegranden inklusive. Und wieder gerät ein Unschuldiger unter Mordverdacht, Lou kann auf Grund ihrer Neugier und Orts- wie Personenkenntnis von Marienkirchen den Ermittlern zahlreiche Hinweise geben und gerät letztlich in Gefahr. Neu ist vielleicht, dass sie ihre Menschenkenntnis diesmal in Stich lässt. Auch das Verhältnis zu ihrer ehemaligen Vorgesetzten hat sich, nachdem Lou Conrad das dritte Mal einen wesentlichen Anteil an der Aufklärung der Morde hat, ein wenig entspannt.
Ich hatte recht schnell einen groben Verdacht, was Motiv und Täter betrifft. Die genaue Konstellation war dann ein klein wenig anders als gedacht.
In diesem dritten Krimi hat mich genervt, dass sich Fabio und Lou nach wie vor wie verliebte Teenager anschmachten, aber keiner so richtig die Initiative ergreift. Der arme Kerl muss auf Lous Sofa übernachten. Dabei ist Lou Conrad als toughe Frau eingeführt worden, weshalb ihr Verhalten wenig glaubwürdig wirkt.
Der Krimi ist wie immer gut zu lesen.
Fazit:
Für mich persönlich nicht der beste Krimi von Beate Maxian.