Die Geschichte dreht sich um die sogenannte “Rechteck-Zeit”. Das ist die Lesezeit in der Familie, die aus der Perspektive des Familienkaters beschrieben wird. Für den Kater bedeutet es nämlich, wenn jemand ein „Rechteck“, also ein Buch, in die Hand nimmt, dass für ihn die Kuschelzeit beginnt.

„Ach, schön – es ist wieder so weit! Sie holen das Rechteck aus dem Regal. Ich weiß, was sie zum Schutz gegen die scharfen Kanten brauchen: etwas Weiches, Flauschiges ohne Ecken. Jemanden, mit dem das hier eine runde Sache wird. Zur Rechteck-Zeit kann man sich auf mich verlassen. Ich flitze.“

Mit seinen Kuschelaktionen macht sich der Kater bei seinen Mitmenschen nicht immer beliebt, und er ist, so wie Katzen eben schon mal sind, gelegentlich ziemlich frech.

Mein Fazit:

Auf den Innenseiten der Buchdeckel wird zunächst in einer Art Comic nachgezeichnet, wie der Hauskater in die Familie kam und wie der kleine Junge der Familie vom Baby bis zum Lesealter heranwächst. Das fand ich sehr ansprechend und lädt gleich einmal zum Erzählen ein.

Die Idee, die Lesezeit in der Familie aus der Sicht des Katers zu beschreiben, finde ich gut. Trotzdem war ich vom Text etwas enttäuscht, weil ich mir einfach noch mehr Inhalt gewünscht hätte. Wie gut er für Kinder verständlich ist, kann ich nicht einschätzen. Als ich einer gemischten Kindergruppe das Buch vorgelesen habe, kam es gut an. Begriffe wie „Rechteck“ oder „Duftmarke“ erforderten aber eine Erklärung.

Die Illustrationen fand ich sehr ansprechend. Ich finde, sie regen die Kinder zum Beschreiben und Erzählen an.

Zusammengefasst ist es ein nettes Kinderbuch zum Thema Lesen, das besonders KatzenliebhaberInnen ansprechen wird. Die beiden Autorinnen stellen auch ihre eigenen Katzen vor, sogar mit Foto.