Buchbesprechung/Rezension:

Pucher, Robert: Rattenfalle

verfasst am 28.02.2011 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Kriminalromane, Pucher, Robert
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Herr Ippstein, alteingesessener Brauunternehmer, plant die Übernahme der deutschen Brauerei Lorelei-Bräu. Deutsches Bier in Händen eines Juden, das dürfte gewissen Kreisen nicht gefallen. Denn Herr Ippstein bekommt Drohbriefe, in denen er als Saujud bezeichnet wird, und seine Tage seien gezählt. Der erfolgreiche Unternehmer schert sich nicht um diese Briefe, wirft sie einfach weg. Nach der Fusion würde er sich zur Ruhe setzen und das 300 Jahre alte Bierimperium dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Westland übergeben. Plötzlich ist Ippstein verschwunden und das beschäftigt nicht nur die Polizei.

Dr. Simone Reichenbach,  Leiterin des  Kommissariats hat Rudolf M. Beinholtz geheiratet und befindet sich auf Hochzeitsreise auf den Bahamas. Es passt ihr gar nicht, aber Bezirksinspektor Kurt Doppler vertritt sie während ihrer Abwesenheit interimistisch. Damit ist er auch mit den Ermittlungen in der Causa Ippstein betraut. Dazu wird Dr. Reichenbachs Bruder Daniel nach sechs Monaten Psychiatrieaufenthalt ein paar Tage vor ihrer Abreise aus dem Krankenhaus Baumgartner Höhe entlassen.  Wie soll sie sich da entspannen und ihre Flitterwochen genießen können?

Doppler, sichtlich erfreut, endlich den „Chef“ spielen zu können, wiederum gefällt es gar nicht, Mag. Kleist, der direkt von der Ausbildung zum leitenden Beamten kommt, zu Seite gestellt zu bekommen. Sei doch ein intellektueller Fuzzi, und manchen Ausführungen kann Doppler nun wirklich nicht folgen.

Ludwig Kuhsteiger , kurz Ochs genannt und Peter Tenker, beide aus dem Rotlichtmilieu, planen ihren letzten Coup. Sie wollen Ippstein entführen und von der reichen Tochter Lisa ein paar Millionen erpressen. Mit dem Geld wollen sie sich dann in den warmen Süden absetzen. Lisa, für Doppler die Frau seiner heimlichen und abnormen sexuellen Begierden, für die legt er sich ins Zeug.

Gleiche Überlegungen über eine Entführung des Braufürsten Ippstein hat allerdings auch die Treue Heimatfront mit Sitz in Langenlois. Immerhin war es Zeit geworden, die Vergangenheit neu auferstehen zu lassen. Und zwar für immer. Denn Ippstein hat sich mit seiner Übernahme von Lorelei –Bräu an deutschem Eigentum vergangen. Das schreit nach Rache.

Hermann Friedrich, Vorsitzender der Neuen Nationalen Sauberkeitspartei und Wosczynski, Obmann der der Bürgerwehr gegen Drogen, Kriminalität und Kulturschande, diese beiden Männer hält das stählerne Band der Vaterlandstreue zusammen. Hermann Friedrich lädt Wosczynski zu einem kleinen Manöver ein.

Kuhsteiger und Tenker vermasseln ihren Plan. Die Entführung kommt nicht zustande, doch Ippstein ist verschwunden. Und auch das Manöver der Treuen Heimatfront endet irgendwie in einem Desaster…

Unbedingt lesen! Einfach Robert Pucher. Skurill. Witzig. Originell. Frech!




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