Buchbesprechung/Rezension:

Coelho, Paolo: Veronika beschließt zu sterben

verfasst am 01.02.2009 | 2 Kommentare

Autorin/Autor: Coelho, Paolo
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Buchbesprechung verfasst von:

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[Gesamt: 6 Durchschnitt: 2]

coelho-veronika-beschliesstIm Zentrum dieses Buches steht die Geschichte der jungen Slowenin Veronika. Sie sieht keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Dieses ist langweilig, es bietet keine Aufregung und das macht es für Veronika insgesamt ziemlich trostlos. So versucht sie ihrem Leben ein Ende zu setzen und wirft eine Überdosis Schlaftabletten ein. Mit dem Leben abgeschlossen und auf den Tod wartend sieht sie eine Zeitung neben ihrem Bett und überfliegt eine Seite. Sie ärgert sich über einen Artikel, dessen Inhalt über Slowenien handelt. Nachdem die Wirkung der Tabletten noch nicht wirklich eingesetzt hat beschließt Veronika, dem Verfasser eine deftige Antwort zu schreiben.

Irgendwann schläft sie ein. Allerdings erwacht sie nicht im Paradies, sondern in „Villete“, einer psychiatrischen Klinik in Ljubljana. Sie ist über den misslungenen Suizid sehr frustriert. Veronika erhält von ihrem behandelten Arzt Dr. Igor schließlich die Mitteilung, dass sie durch ihren Selbstmordversuch als Folge nun an einem schweren Herzfehler leidet. Dadurch hat sie nur mehr wenige Tage zu leben. Überraschende Wende – Veronika gewinnt durch diese Diagnose ihren Lebenswillen zurück. Sie versucht Eindrücke ihrer Umwelt zu konservieren, sich mit sich selbst auszusöhnen und sich nicht mehr an dem zu messen, was die „Anderen“ sagen, meinen, tun. Sie stellt sich auch die Frage: Wer sind die „Verrückten“ und wer die „Normalen“ in dieser Anstalt?

Veronika erhält eine eigenartige Schmerztherapie, auch erscheint ihr Dr. Igor selbst zu den „Verrückten“ zu gehören. Sie bricht kurzfristig aus der Psychiatrie aus, um die Zeit bis zum Tod in „Freiheit“ auszuschöpfen. Veronika entkommt dem Tod …

Sehr berührender Roman, dieser hat mich wieder mal dazu angeregt, in mich selbst reinzuhören und so Manches neu zu überdenken.

Wer von Coelho Bücher gelesen hat wie „Der Jakobsweg“ oder „Der Alchimist“ wird von dieser Geschichte, mit seiner meines Erachtens völlig anderer Schreibweise zu  diesem Buch, überrascht sein.




2 Kommentare

  • Manfred Lagler_Regall sagt:

    Es muß richtig grammatikalisch „, und meine empfundenen Impressionen über diese(n) Roman in der Kürze festhalten.“ Es lohnt sich dieses Buch mehrmals zu lesen, oder besser als ich es getan, oder wahrscheinlich habe ich dieses Buch auch nur flüchtig gelesen! Es hat Sinn überhaupt irgend ein Buch zu lesen, aber man sollte trotzdem nicht in einen „Sinnstress“ verfallen, und vor lauter Fiktionen die Realität aus den Augen verlieren; denn das kann beim vielen Lesen auch zur Sucht und wieder zu einer Sinnkrise führen. Oder nicht?

  • Manfred Lagler_Regall sagt:

    Auch mir lief dieses Buch über meinen Weg, daher möchte ich hiermit meine Lese-Eindrücke darüber, und meine empfundenen Impressionen über dieses Roman in der Kürze festhalten. Der Autor versteht es mit seiner Geschichte über eine gewisse Veronika, und den dabei verwendeten Worten zu überraschen. Es gelingt ihm immer wieder von der ersten bis zur letzten Seite den Tod nicht auszuklammern, aber immer wieder ihm entkommend, dadurch durch ein mutiges Leben also „Freiheit ausschöpfend“ trotzdem oder erst recht glücklich wird. Daher sollte jeder Mensch, der dieses Buch gelesen hat, um mit einem berühmten Romantitel eines großartigen Arztes und Psychiaters, Viktor Dr. Frankl, „trotzdem ja zum Leben sagen“!

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