Adrian Newey: Wie man ein Auto baut

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Buchbesprechung verfasst von: Gertie
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Faszinierender Einblick in die Welt der schnellen Autos – dem Konstrukteur Adrian Newey auf die Finger geschaut
Adrian Newey ist der Mann hinter den Erfolgen der schnellen Boliden. In diesem Buch erzählt er, wie es gelingt, ein Rennauto schnell zu machen. Newey plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen und erklärt augenzwinkernd, dass das Ausreizen der festgelegten Regeln mit zum Spiel gehört.
In diesem Buch bietet er F 1-Fans und jenen, die an Technik interessiert sind, einen schönen, detaillierten Einblick in die Welt der schnellen Motoren.
In spannenden Worten erzählt er seinen Werdegang vom eher faulen Schüler zum begnadeten Konstrukteur. Von March über Williams und McLaren bis hin zu seiner bislang letzten Station beim österreichischen Rennstall Red Bull, der Beginn seines Engagements im Autorennsport von den etablierten Teams ausgelacht worden ist. Das Lachen ist diesen Teams recht bald vergangen, als Red Bull durch die von Newey konstruierten Autos einen Sieg nach dem anderen eingefahren hat.
Witzig finde ich seine Eigenheit, nach wie vor am Reißbrett zu arbeiten statt am Computer. Das macht Newey irgendwie menschlicher.
Schmunzeln muss ich über die Anekdote aus dem Kartsport, dem Neweys Sohn Harri frönt: Da stöhnt ein kleiner Konkurrent:
„Dad, wir haben keine Chance. Schau dir den an – er hat Adrian Newey als Renningenieur und Mark Webber als Coach!“
(S. 272)
Nicht verschwiegen hat er uns seine Zweifel und Emotionen, als an jenem bösen Wochenende (30.4./01.05.1994) in Imola zuerst Rubens Barricello einen Unfall hat, dann Roland Ratzenberger im Training tödlich verunglückt und im Rennen Ayrton Senna in einem von ihm (Newey) konstruierten Rennwagen stirbt. Beim anschließenden Prozess wird das Team freigesprochen. Als Konsequenz wird das Reglement wieder verschärft und soll damit die Formel 1 sicherer machen.
Autofans erfahren darin jede Menge über Aerodynamik und das Konstruieren von Autos. Zahlreiche Fotos und Skizzen runden dieses Buch, das sich hervorragend als Geschenk eignet, ab. Die Aufmachung ist gediegen. Schon der Schutzumschlag enthält Konstruktionszeichnungen. Der Titel „Wie man ein Auto baut“ klingt stark nach britischen Understatement.
Fazit:
Ein tolles Buch, das nicht nur für Fans der schnellen Autos ein tolles Geschenk ist. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.