Thomas Hartl: Brave Mädchen morden nicht
Autorin/Autor: Hartl, Thomas
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Elke
Die zwanzigjährige Linda hat seit einem Jahr eine glückliche Beziehung zu Tom. An einem sonnigen Tag erwacht sie und findet ein Kuvert auf dem Tisch. Kein Absender? Sie vermutet, dass das Schreiben von ihrem Freund ist, er erwartet sie abends bei der sogenannten “Mörderbrücke”. Sie soll eine Decke und Wein mitbringen. Wahrscheinlich will Tom etwas Besonderes von ihr. Doch sie wartet umsonst.
Tom kommt nicht. Er ist tot. Sie landet in Untersuchungshaft und wird am Linzer Landesgericht von einem Geschworenengericht als Mörderin verurteilt. Nach der Urteilsverkündung flüchtet sie in letzter Minute mitsamt einer Geisel, dem Journalisten Wolf.
Der Richter war ihr nicht koscher erschienen, er meinte am Ende der Gerichtsverhandlung, sie müsse dafür zahlen, dass sie einem Mörder ein Alibi gegeben hat? In der Linzer Kanalisation flüchtet sie gemeinsam mit Wolf, der bald die brisanteste Story riecht, mit der er ganz groß rauskommen will.
Linda versucht Wolf davon zu überzeugen, dass sie Tom nicht umgebracht hat, sie vermutet, dass ihr der wahnsinnige Richter Raymann diesen Mord unterschieben will. Erklärung hat sie keine dafür. Der Journalist und auch ihr Anwalt Dr. Landau versuchen ihr zumindest im Ansatz zu glauben, denn die Ungereimtheiten mehren sich. Es sterben weitere Menschen – bestialisch hingerichtet – in den städtischen, aus Kriegszeiten stammenden Stollen und Bunkern unter dem Schlossberg.
Linda ist die gesuchte Mörderin – daran zweifeln zumindest nicht die Medien und berichten täglich in ihren Waschblättern.
Schlussendlich klärt sich das Verbrechen durch Zufälle und aus Todesangst genährter willkürlicher Taktik Lindas, weil letztendlich die einzige Überlebenschance, auf. Ein Happy End – aber das brauchte dieser unglaublich spannende, mir die Gänsehaut über den Rücken jagende Thriller auch!