Camilla Läckberg: Die Töchter der Kälte
Autorin/Autor: Läckberg, Camilla
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Sabine
Der dritte Roman rund um die Schrifstellerin Erica Falck und den Kriminalkommissar Patrick Hedström trifft die beiden tief: Ein Kind ist ermordet worden. Die siebenjährige Sara wird im eiskalten Meer gefunden. Schon bald stellt sich allerdings heraus, das war nicht der Ort ihres Todes. Sie wurde in einer Badewanne ertränkt.
Die beiden haben vor wenigen Monaten eine kleine Tochter bekommen, was den Fall unangenehm nahe an sie heranbringt. Mit der Mutter der kleinen Sara hat sich ERica in den Monaten zuvor angefreundet. Außerdem leidet die junge Mutter unter einer Depression: So hat sie sich die Mutterschaft nicht vorgestellt: Maja, die kleine Tochter, will niemals schlafen, ständig gestillt werden und stellt die Geduld ihrer Mutter auf eine harte Probe.
Patrick, der sich sehr über seine Tochter freut, ist dennoch froh, jeden Morgen das Haus verlassen zu können, um zur Arbeit zu gehen – wenn auch mit schlechtem Gewissen. Er ist hin- und hergerissen zwischen einer Mordaufklärung und dem Wunsch, mehr für Frau und Kind da sein zu können.
Dazwischen platzt Anna, Ericas Schwester, die sich – im zweiten Band – endlich von ihrem prügelnden Ehemann getrennt hatte – und die nun wieder zu ihm zurück gekehrt ist, weil er sie unter Druck gesetzt hat.
Und auch hier folgt die Krimiqueen wieder einem bewährten Muster (was das Buch deshalb nicht weniger spannend macht): Es sind die Schatten der Vergangenheit, die jene, die in den Mordfall verwickelt sind, immer wieder einholen.
Warum benimmt sich Niclas, der Vater von Sara so eigenartig, was sein Alibi angeht? Was hat der Nachbarschaftsstreit zwischen Charlottes Mutter und Kaj Wiberg mit dem Mord zu tun – und welche Rolle spielt Charlottes Stiefvater in der ganzen Geschichte?
Viele Fragen, auf die wir LeserInnen, Camilla Läckberg nur zu gerne folgen – und erneut mit Überraschung reagieren, wenn sich letzten Endes zeigt, wer das Kind ermordet hat und warum – und wieso sie möglicherweise nicht das einzige Mordopfer gewesen ist.