Camilla Läckberg: Die Eisprinzessin schläft
Autorin/Autor: Läckberg, Camilla
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Sabine
Sie gilt mittlerweile als die erfolgreichste Krimiautorin Schwedens: Camilla Läckberg. Mit ihrer Serie rund um die Schriftstellerin Erica Falck und den Polizisten Patrick Hedström hat sie – nicht nur in Schweden – Riesenerfolge gefeiert.
Der erste Fall des Duos Falck und Hedström bringt nicht nur die beiden ProtagonistInnen einander näher, er schildert auch sehr detailreich, wie verzwickt und kompliziert Familienverhältnisse sein können – und dass die Lösung eines Kriminalfalls fast immer in der Vergangenheit zu suchen ist.
Eine junge, schöne Frau wird ermordet in ihrem Haus in Fjällbacka, einem kleinen Ort in Schweden, nur etwa 25 Kilometer von der norwegischen Grenze entfernt, entdeckt. Sie scheint Selbstmord begangen zu haben, die Pulsadern sind mit einer Rasierklinge geöffnet.
Es stellt sich allerdings rasch heraus, dass sie die Tat unmöglich selbst begangen haben kann. Erika Falck, die mit der Toten in ihrer Kindheit eng befreundet war, macht sich auf Spurensuche – ebenso wie Kriminalassistent Patrick Hedström, der in diesem Ort aufgewachsen ist.
Camilla Läckberg versteht es meisterhaft, ihre Figuren vielschichtig und interessant zu zeichnen – ob es nun die beiden “HauptdarstellerInnen” sind oder auch die Nebenfiguren, wie Hedströms reichlich unsympathischer Chef, die kompetente Reviersekretärin Annika oder die Familie der ermordeten jungen Frau.
Und auch die Familiengeschichte von Erica Falck wird auf interessante Weise angerissen: Scheinbar ungeliebt von der Mutter, die vor wenigen Monaten, gemeinsam mit dem Vater, bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, über die Schwester, für die sie immer mehr Mutter als Schwester war, bis hin zu JugendfreundInnen.
Zudem erweckt sie die Landschaft, die örtlichen Gegebenheiten und Menschen in diesem kleinen Ort in Schweden, der vor allem vom Tourismus lebt, wunderbar zum Leben. Man folgt den Figuren, taucht ein in die Atmosphäre und – für alle KrimileserInnen – das Ende ist wirklich überraschend.