Buchbesprechung/Rezension:

Eva Rossmann: Gut, aber tot
Ein Mira-Valensky-Krimi

verfasst am 02.10.2016 | einen Kommentar hinterlassen

AutorIn & Genre: Kriminalromane, Rossmann, Eva
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Rote Blockbuchstaben auf einem weißen Tor „MÖRDERIN!“ Das R etwas verronnen – wie eine Blutspur, die sich nicht stoppen ließ. Eine Drohung? Darunter die beiden Buchstaben V.A.

Wofür steht diese Abkürzung? Vegane Anarchie? Victory Animal? Aktuelle Ernährungstrends sind diesmal im neuen Mira Valensky-Krimi sauber recherchiert und spannend zu einem Krimipaket geschnürt.

Mira besucht ihre Freundin Martina auf ihrem Weingut und zack ! schon ist sie in einen neuen Fall involviert. Dabei geht es nicht „nur“ um einen Mord, sondern auch um die grausame Haltung der Tiere, die schlussendlich als Lebensmittel auf den Tellern in unseren Esszimmern landen. Ein Glaubenskrieg zwischen Veganer und Fleischesser?

Mira kocht nicht nur besonders gut, sie isst auch gerne. Doch neuerdings queren Gedanken an die grausame Tierhaltung und der fleischigen Lebensmittelindustrie ihr Gehirn. Experimentierfreude in Sachen vegane Menüs sind die Folge ihrer Auseinandersetzung mit den fleischlosen Ernährungstrends.

Bald ermittelt sie auf dem Gnadenhof MitTier. Ein Mitarbeiter erliegt einem scheinbar „normalen“ Herzinfarkt. Ein Jungbauer wird erschossen aufgefunden. Daraufhin hinterfragt sie und ihr bewährtes Team bald, ob diese Höfe tatsächlich für alte und kranke Tiere tatsächlich so klasse sind. Warum und vor allem wie lässt sich mit einem Gnadenhof Geld verdienen?

Als dann eine bekannte Berliner Kabarettistin auch noch verschwindet und ein Bekennerschreiben auftaucht „die Schweine rächen sich“ folgen Mira und Vesna ihrem Instinkt.

Eine Parallele zum einem bekannten Fall der Justiz, bei dem die Tierschützer auch nach dem Mafiaparaphen verurteilt wurden, und die jungen Studenten zwar freigesprochen wurden, aber pleite sind, ist naheliegend.

Vera Rossmann versteht es, eine spannende Geschichte rund um Geschäfte und „Glaubenskonflikte“ zwischen militanten Veganern und rabiaten Schweinezüchtern zu schreiben, die zudem sehr unterhaltsam ist.




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